Die kalten Temperaturen der vergangenen Tage könnten auf einigen Binnenwasserstraßen zu Eisbildung führen. Das hat schon jetzt Behinderungen für die Schifffahrt zur Folge, vor allem im Süden und Osten des Landes.
Auf dem Main-Donau-Kanal sei die Schifffahrt in den kommenden Tagen nur eingeschränkt möglich. An sieben Schleusen zwischen Erlangen und Hilpoltstein werde nur in der Zeit von 6 Uhr bis 22 Uhr geschleust, sagt Stefanie von Einem, vom Wasserstraßen und Schifffahrtsamt (WSA) Nürnberg.
Dort sind spezielle Eisstoßer im Einsatz, die das Eis von den Schleusenwänden abstoßen sollen, damit keine gefrorenen Brocken auf die Schiffe fallen. Da diese Arbeiten in der Nacht nicht möglich seien, müsse für diesen Zeitraum der Schleusenbetrieb eingestellt werden, so von Einem. Ferner hätten sich bereits Eisbrecher sicherheitshalber auf den Weg gemacht, um die Fahrrinne eisfrei zu halten. »Derzeit schaffen es die Schiffe aber noch selbständig«, sagt von Einem. Da noch wärmeres Wasser von der Altkühl in den Kanal gelange, sei die Lage bisher entspannt.
Auch auch der Oder stehen die Eisbrecher bereit. Der Fluss ist bereits wegen des drohenden Eisgangs für die Schifffahrt gesperrt worden. Anfang wurde nur das Befahren einiger Abschnitte untersagt, mittlerweile sei die Wasserstraße komplett gesperrt, so eine Sprecherin des WSA Eberswalde.
Eis ist noch nicht in Sicht
Es sei zwar noch kein Eis auf dem Fluss in Sicht, dieses könnte sich aber angesichts der kalten Temperaturen bald bilden. Fahrwassertonnen seien bereits eingeholt worden, hieß es.
Zudem hätten sich die sechs deutschen Eisbrecher in Hohensaaten (Märkisch-Oderland) auf ihren ersten Wintereinsatz vorbereitet. Auf polnischer Seite stünden zusätzlich sieben Eisbrecher bereit, so das WSA.
Sollte es zur Bildung einer Eisdecke auf der Oder kommen, sei die deutsch-polnische Eisbrecherflotte unter polnischer Gesamtleitung einsatzbereit. Bei einsetzendem Tauwetter könnte sie dann das Eis brechen, um Schäden an Ufern, Brücken sowie Deichen zu verhindern und für eine schnelle Wiederaufnahme der Schifffahrt zu sorgen.