Die Stadt Halle erklärt ihren Binnenhafen im Stadtteil Trotha zur Vergangenheit. Der Schiffsumschlag sei nicht mehr länger Kerngeschäft der Stadtwerke-Tochter. Stattdessen solle der Standort als Drehscheibe im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene und Güterverkehrszentrum weiterentwickelt werden.
Schwerpunkt sei künftig der landseitige Containerumschlag im Container Terminal Halle/Saale (CTHS). Zuletzt waren 70.000 TEU umgeschlagen worden, aschließlich zwischen Straße und Schiene.
Daher sei kürzlich die CTHS GmbH als 100%-ige Tochter der Stadtwerke und als Nachfolgegesellschaft der Hafen Halle GmbH gegründet worden, die zuletzt nur noch Verluste geschrieben habe. Dies habe eine Neuausrichtung nötig gemacht.
Der Hafen gehörte seit 1993 als Tochterunternehmen zu den Stadtwerken Halle. Zur Jahrtausendwende war er über drei Jahre für 60 Mio. € ausgebaut worden. Ein kontinuierlicher Gütertransport auf der Saale sei aber heute nicht möglich, da über weite Teile des Jahres nicht mit wirtschaftlichen Abladetiefen gefahren werden könne, lautet die Begründung der Stadtwerke.
Das Areal bleibe zwar grundsätzlich ein trimodaler Standort mit der Anbindung an die Wasserstraßen Saale und Elbe. Aber »ein Hafen ohne Schiffsverkehr macht keinen Sinn«, wird Stadtwerke-Chef Matthias Lux zitiert.