Da das Mitte der 1960er-Jahre erbaute Sozial- und Werkstattgebäude der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSA) Freiburg nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, wird eine neue Außenstelle in Breisach errichtet, mit dessen Bau kürzlich begonnen worden ist.
In dem neuen Gebäude auf der Nordseite des Bauhafens werden bestimmte Funktionsbereiche des Außenbezirks wie Verwaltung, Sozial- und Werkstattbereich vereint. Dadurch könnten dessen originären Aufgaben sicherer und wirtschaftlicher abgewickelt werden, heißt es.
Das neue Gebäude werde nach dem Stand der Technik errichtet und erhalte dementsprechend eine hochwertige Wärmedämmung an Wänden und Dach sowie dreifach verglaste Fenster, teilen die Freiburger mit. Besonderen Wert legt das WSA Freiburg nach eigenen Angaben hierbei auf den Einsatz erneuerbarer Energien und damit auf die energetische Nachhaltigkeit des Gebäudes. Deshalb werde das neue Gebäude CO2-neutral mit einer sogenannten Grundwasser-Wärmepumpe beheizt. Hier wird mit der vorhandenen Temperatur des Grundwassers, über das umgekehrte Kühlschrankprinzip, Heizwärme gewonnen und damit das Gebäude beheizt. Durch die nahezu konstante Temperatur des Grundwassers soll eine Grundwasser-Wärmepumpe sehr effizient arbeiten, heißt es weiter. »Beste Erfahrungen haben wir bereits mit einer vergleichbaren Anlage an der Staustufe Iffezheim gesammelt«, erläutert Udo Seidenkranz, der zuständige Projektingenieur beim WSA Freiburg. Weiter sei geplant, den gesamten Strombedarf des Gebäudes aus einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Büroteils zu gewinnen.
Ab 5.Dezember 2017 wurde das Baugelände nach Kampfmitteln aus dem 2. Weltkrieg abgesucht, geräumt und freigemessen. Bei diesen Arbeiten wurden auch größere Mengen an Bauschutt und Eisen- und Metallschrott geborgen. Nach Angaben des WSA Freiburg wurden rund 11t Schrott aus dem Untergrund aussortiert und einer Verwertung zugeführt. Dabei habe die Kampfmittelräumfirma etwa 500 kg Flakhülsen, Granaten-, Geschoß- und Gewehrteile sowie Munitionsreste aus dem Erdreich gesammelt. Diese Überbleibsel aus dem 2. Weltkrieg wurden vom Kampfmittelräumdienst Baden-Württemberg abgeholt und endgültig vernichtet.
Im nächsten Schritt, ab April 2018 soll in Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen mit den Gründungsarbeiten begonnen werden. Diese seien wegen des ungleichmäßigen und weichen Untergrundes relativ aufwendig und umfangreich. Danach sollen die Rohbau- und die Ausbauarbeiten erfolgen. Mit der Fertigstellung bzw. dem Umzug in das Gebäude wird Ende 2019 gerechnet. Für den geplanten Neubau würden sich die Ausgaben auf rund 4,5Mio. € belaufen, sagen die Freiburger.