Die »Beach & Boat« begeistert Besucher

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Die Messe »Beach & Boat« hat die Wassersportsaison 2018 eingeläutet. Die viertägige Veranstaltung in Leipzig, die als größte Wassersportmesse in Mitteldeutschland gilt, zählte rund 21.900 Besucher und informierte über aktuelle Trends und Entwicklungen

Gezeigt wurden zahlreiche Möglichkeiten, die Freizeit auf, am und unter Wasser zu verbringen. Sowohl Einsteiger als auch versierte Wassersportler fanden vom 15. bis zum 18. Februar 2018 ein vielfältiges Angebot vor. »Mit den Seen des Leipziger Neuseenlandes und der Lausitz vor der Tür, hat die ›Beach & Boat‹ 2018 einmal mehr die Gelegenheit geboten, Wassersport live zu erleben«, sagte Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe.

Der 10. Seenland-Kongress am ersten Messetag sowie das Wassersportgespräch dienten darüber hinaus als Plattformen für den Austausch zu den mitteldeutschen Wassersportdestinationen. »Wir blicken als Messeveranstalter gespannt auf die weitere Entwicklung zur vielfältigen Nutzung der Seen und Wasserstraßen«, so Buhl-Wagner.

Im Vergleich zum Vorjahr waren mit insgesamt rund 21.900 Besuchern in diesem Jahr zwar etwa 200 Interessierte weniger nach Leipzig gekommen als 2017, die Zahl pendelt sich dem Veranstalter zufolge aber in etwa bei rund 22.000 ein.

Die Wassersportmesse präsentierte neue Angebote, Informationen und bot Gelegenheit, verschiedene Wassersportarten oder -geräte auszuprobieren. Motor-, Segel- und Paddelboote sowie Bootszubehör und Funsport-Artikel gab es auf 20.000 m2 natürlich auch zu entdecken. Tourismusanbieter aus mehreren Bundesländern informierten darüber hinaus über den Urlaub auf und am Wasser.

»Wir waren das zweite Mal auf der Beach & Boat und haben als Highlight für die Messe unsere mittlere Linssen Yacht aus der Grand-Sturdy-Serie mitgebracht«, berichtete Lorenzo Guendel, von Linssen Sales Point und Pour-Yachtcharter, Zehdenick. »Die Resonanz war riesig! Die Leute haben 20 bis 30 Minuten gewartet, um die Yacht zu besichtigen. Mit unseren Charter-Angeboten sind wir ebenso auf sehr offene Ohren gestoßen. Viele haben nachgefragt. Wir konnten mehr Kontakte einsammeln als im vorigen Jahr, darunter sowohl Charterinteressenten als auch potenzielle Bootskäufer«, zog Guendel ein positives Fazit. Auch die anderen Aussteller zeigten sich zufrieden mit der diesjährigen Beach & Boat: Acht von zehn konnten ihre Messeziele nach eigenen Angaben erreichen. Die nächste Beach & Boat findet vom 28. Februar bis zum 3. März 2019 statt.

Als Teil der Veranstaltung brachte der 10. Seenland-Kongress alle wichtigen Entscheidungsebenen von Politik, Wirtschaft und Verbänden zum fachlichen Austausch zusammen.

Krsta Paškovi , Vorstandsmitglied des Komitees Inland Waterways International (IWI), informierte die Teilnehmer, dass Leipzig als erste Stadt in Deutschland den Zuschlag für die World Canals Conference (WCC) im Jahr 2020 erhalten habe.

Beim Leipziger Neuseenland handelt es sich um 22 ehemalige ausgekohlte Braunkohletagebaue, die zum großen Teil bereits renaturiert sind oder sich in der Renaturierung befinden. Auf einigen Seen gibt es Fahrgastschifffahrt wie beispielsweise beim Markleeberger und beim Störmthaler See südlich von Leipzig. Die Markleeberger See & Störmthaler Fahrgastschifffahrt betreibt hier drei Fahrgastschiffe. Beide Seen sind miteinander durch einen 850m langen sogenannten Kanukanal verbunden sowie über eine Schleuse, durch die ein Gefälle von 4m überbrückt wird.

Saale-Leipzig-Kanal gewünscht

Seit Anfang der 1990er-Jahre zeigt die Stadt Leipzig Interesse, den Anschluss Leipzigs an das Binnenwasserstraßensystem wieder zu initiieren. Reinhard Klingen aus dem Bundesverkehrsministerium (BMVI) betonte, dass mit dem Begriff »Nebenwasserstraßen« nicht verbunden sei, dass diese dem Bund nebensächlich seien. Man hätte bisher nur keinen besseren Begriff gefunden.

Der Bund werde auch zukünftig für die Wasserstraßen zuständig sein und sich für den Erhalt einsetzen. Das beinhalte auch die touristisch genutzten Wasserwege. Es gebe kein Ziel, die Zuständigkeit für Nebenwasserstraßen an die Länder zu übertragen. Vielmehr bemühe man sich, gemeinsam mit Ländern und Gebietskörperschaften individuelle Lösungen an den Wasserwegen zu finden, so Klingen.

Das sei beim Saale-Leipzig-Kanal, wie er jetzt durch die WSV benannt wird, so und auch beim Finowkanal, bei dem man an der Finanzierung für den Erhalt der Schleusen arbeite.

Klingen machte allerdings auch deutlich, dass eine Aufführung von Projekten im Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) unter der Bezeichnung »weiterer Bedarf« bedeutet, »dass an ihnen bis zum Jahr 2030 nichts passieren wird.«


Christian Knoll