Im Hafen von Karlsruhe hat ein Leichtmatrose eines vor Anker liegenden Schubverbandes ein Gemisch aus Altöl und Wasser in das Hafenbecken eingeleitet. Dadurch wurde der Schiffsverkehr im Hafen teilweise beeinträchtigt.
Nach Angaben der Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg handelte es sich um rund 200 bis 400 l eines Altöl-Wassergemischs.
Der 20-jährige Matrose hatte zum Abpumpen von Restwasser aus der Maschinenraumbilge eine Tauchpumpe in Betrieb genommen. Dies hatte er seiner Ablösung jedoch offenbar nicht mitgeteilt, als er am späten Abend seine Arbeit unterbrach und eine vierstündige Pause einlegte.
Als er seine Tätigkeit in den frühen Morgenstunden wieder aufgenommen hatte, hatte die Pumpe nicht nur das Restwasser, sondern eine größere Menge an Altöl in den Rheinhafen eingeleitet. Ein Kranführer, der die Ladung des Schiffes löschte, hat die Verunreinigung schließlich gemeldet.
Erst bei Tagesanbruch konnte die alarmierte Karlsruher Feuerwehr den Ölteppich mittels einer Ölsperre eindämmen. Eine Spezialfirma wurde mit dem Abpumpen des verunreinigten Wassers beauftragt.
Das Umweltamt Karlsruhe hat dem Schiffsführer bis zur Beseitigung der Verunreinigungen die Weiterfahrt untersagt. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei wurde die Schifffahrt im Hafen durch den Zwischenfall teilweise beeinträchtigt. Gegen den Leichtmatrosen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gewässerverunreinigung eingeleitet.