Die AG Reederei Norden-Frisia hat einen Neubauauftrag fu?r eine weitere Doppelend-Fähre an die Hamburger Pella Sietas Werft vergeben.
Mit der Order solle die Verju?ngung der Schiffsflotte fortgesetzt werden, teilte Norden-Frisia jetzt mit. »Mit der Entscheidung fu?r Pella Sietas ist es uns gelungen, die Bauwerft zu beauftragen, welche bereits im Jahre 2010 das RoRo-Frachtschiff »Frisia VIII« an uns abgeliefert hat«, erklärte Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.
Der Neubau soll im Mai 2020 an die Reederei u?bergeben werden. Man schließe mit der dritten Doppelendfähre das Neubauprogramm fu?r die Norderney-Flotte ab. Durch das neue Schiff verfu?gt die Reederei dann u?ber drei fast baugleiche Doppelend-Fähren mit Voith-Schneider-Antrieb.
»Im Unterschied zu den beiden Schwesterschiffen wird die neue Fähre aber mit einem Hybridantrieb ausgestattet, also wird ein Teil der Antriebsleistung u?ber Strom aus Batterien zur Verfu?gung gestellt«, so Stegmann weiter.
Flagge: Deutsch
Länge u?. alles: 74,30 m
Breite: 13,40 m
Tiefgang max.: 1,75 m
Tragfähigkeit ca.: 325 t
Heimathafen: Norderney
Die neue Doppelendfähre wird identische Abmessungen wie der letzte Neubau, die 2015 in Dienst gestellte »Frisia III«, haben. Angesichts des Einsatzes im Weltnaturerbe Wattenerbe hat man sich für modernere Technik zur Emissionsminderung entschieden. »An Bord wird der letzte Stand bei der Antriebs- und Entsorgungstechnik eingebaut.« Durch eine Abgasnachbehandlungsanlage und einen Rußpartikelfilter würden die Emissionen von Stickoxiden um bis zu 90 % und von Feinstaub um bis zu 99 % reduziert.
Daru?ber hinaus kann während der Liegezeiten des Schiffes auf die umweltfreundlichere Stromversorgung aus Batterien umgeschaltet und Emissionen komplett vermieden werden. Deshalb soll nach der »Frisia VIII« und »Frisia III« auch die neue Fähre nach dem Umweltgu?tesiegel »Blauer Engel fu?r Schiffsdesign« zertifiziert werden.
Zusätzlich ist eine Restwärmenutzung sowie die Verwendung von LED-Beleuchtung an Bord vorgesehen. Die Fahrmotoren des Neubaus werden wie bei den Schwesterschiffen diesel-elektrisch betrieben, jedoch wird ein Dieselgenerator jetzt durch Batterien ersetzt, »was zu Kraftstoffeinsparungen und einer Reduzierung der CO2- Emissionen von bis zu 15 % fu?hrt«, heißt es weiter.
Natallia Dean, Geschäftsfu?hrerin von Pella Sietas, zeigte sich erfreut: »Wir können unter anderem aus dem Bau der ähnlichen Inselfähre ›Uthlande‹ fu?r die Partnerreederei der AG Norden-Frisia, die Wyker Dampfschiffs-Reederei, auf Erfahrungen fu?r die anstehende Entwurfs-, Konstruktions- und Bauphase zuru?ckgreifen«.
Über den Auftragswert wurde zwischen beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.