Claudia Müller, Sprecherin für maritime Wirtschaft der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen und Mitglied des Bundestages, hat die Stralsunder Firma Ostseestaal besucht. Sie zeigte sich vor allem von den Elektro-Solarschiffen beeindruckt.
In einem Informationsgespräch gaben Thomas Kühmstedt, Technischer Direktor, und Prokurist Michael Schulze der Grünen-Politikerin einen Einblick über die großen Diversität in Erzeugnisentwicklung und Produktion, mit der das Unternehmen »flexibel auf die wachsenden Anforderungen des internationalen Marktes reagieren will. Müller habe ein besonderes Interesse an der Entwicklung und dem Bau von Elektro-Solarschiffen für die berufliche Binnenschifffahrt gezeigt, so Ostseestaal.
Mit diesem Geschäftsfeld hat Ostseestaal vor einigen Jahren Neuland betreten. Zu den bisher elf neu gebauten Elektro-Solarschiffen zählen Passagierschiffe, die in Berlin und Wolfsburg verkehren, sowie die weltweit erste Elektro-/Solar-Autobinnenfähre der Welt. Durch die auf der Mosel eingesetzte vollelektrische Fähre würden jährlich 14.000 l Diesel eingespart. Dies sei ein wichtiger Schritt zur klimaneutralen Mobilität, so die Schiffbauer.
Zudem ist Ostseestaal im Industriebreich der Erneuerbaren Energien tätig. Nach Angaben der Stralsunder werden aktuell Bauformen für Flügel von Windkraftanlagen an Kunden in den USA und Indien gebaut und ausgeliefert. Zudem sei man in der Lage, die Anlagen direkt vor Ort zu montieren.
Ostseestaal blickt auf eine langjährige Kooperation und Partnerschaft mit der Werftindustrie zurück und verzeichnet in diesem Sektor seit einiger Zeit neue positive Impulse, so das Unternehmen. Zuwachsraten gebe es demnach sowohl bei ausgelieferten Produkten als auch bei Anfragen.
Derzeit sind bei Ostseestaal 150 Mitarbeiter beschäftigt. Ostseestaal ist eine Spezialfirma für die Herstellung und Lieferung von passgenauen Bausätzen aus zugeschnittenem und dreidimensional geformtem Metallblech. Dabei werden Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl, Aluminium und Speziallegierungen verarbeitet.