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In Rotterdam treffen sich heute Vertreter der europäischen Häfen zum 15. ESPO-Kongress. Gleich zu Beginn gibt es eine erste direkt Forderung an die EU, mehr in die Infrastruktur und die Hinterlandanbindung zu investieren.

Der Kongress läuft noch bis morgen. Rotterdams Hafenchef Allard Castelein rief gleich zu Beginn die Europäische Union zu verstärktem Engagement auf, um so die Wirtschaft und Wettbewerbsposition Europas weiter zu stärken. »Ein Hafen ist so stark wie seine Hinterlandverbindungen«, erklärte Castelein. »Und eine gute Infrastruktur zur Anbindung von Häfen und Hafenindustrie-Komplexen ist für den Wohlstand und die Beschäftigung in Europa ausschlaggebend.«

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Er plädierte daher dafür, im nächsten Haushalt der Europäischen Union zusätzliche finanzielle Mittel für den Ausbau dieser Infrastruktur bereitzustellen. Konkret nannte Castelein die Erweiterung des Connecting European Facility (CEF)-Förderprogramms für EU-weite Projekte rund um die Energiewende. Durch diese Projekte blieben Häfen zukunftssicher, lebendig, und wettbewerbsfähig. Mit diesem Aufruf schloss sich Castelein der jüngsten Erklärung der Organisation Europäischer Seehäfen (ESPO) sowie 40 weiterer Partnerorganisationen in Ljubljana vom 27. April 2018 an.

Zudem erinnerte Castelein an die aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Geopolitik, Digitalisierung und Energiewende. Der Hafenchef appellierte auch an die Häfen, bei der Umsetzung der Ziele des Klimaabkommens von Paris Verantwortung und eine führende Rolle zu übernehmen. »Für eine echte Systemveränderung braucht es jedoch mehr«, betonte Castelein. »Bei diesem großen Umwandlungsprozess sind wir alle voneinander abhängig. Keine Organisation kann die Energiewende ohne Hilfe bewältigen. Wir alle sind aufgefordert, dem Thema Nachhaltigkeit hohe Priorität einzuräumen.« Die Notwendigkeit einer Energiewende sei so hoch, dass sie außer der Zusammenarbeit und Tatkraft sämtlicher Beteiligter auch eine aktive Rolle und Politik der EU und staatlicher Stellen erfordere.