Die Stern und Kreisschiffahrt will hybrid-betriebene Fahrgastschiffe in Berlin einsetzen. Die erste Einheit könnte im kommenden Jahr in Betrieb gehen.
Damit würde das Unternehmen einen Beitrag leisten, die Luft in der Stadt zu Verbesser. Gerde in Ballungsräumen am Wasser seien Werte für Kleinstpartikel, Ruß und Stickoxide zu hoch, wenn ein Schiff vorbeifahre, heißt es. Dies hätten jüngste Messungen des ökologischen Verkehrsberaters Axel Friedrich im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Berlin bestätigt. Sie sollen ermutigen, in innerstädtischen Gewässern auf Elektroschiffe umzusteigen.
Umweltschonende Ladestation im Treptow Park geplant
Wenn alles planungsgemäß verläuft, will die Stern und Kreisschiffahrt im kommenden Jahr das erste Hybridfahrgastschiff der Flotte in Betrieb nehmen, kündigte Geschäftsführer Andreas Behrens während der Messung an. Der Dieselmotor an Bord solle nur die Batterie aufladen, wenn das unterwegs nötig sei. Ansonsten soll die Ladung nachts im Hafen am Treptower Park erfolgen. Dort sollen entsprechende Ladestationen installiert werden, die mit Ökostrom betrieben werden, so Behrens.
Bei der geplanten Anlegestelle im Humboldthafen am Hauptbahnhof soll es nach Angaben der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz zudem erstmalig Umweltauflagen geben, um den Ausstoß von Schadstoffen zu begrenzen. Mit diesem Schritt soll die Luftqualität an der Umgebung gewahrt werden, heißt es.
Der Senat strebt bei vorhandenen Dieselschiffe eine Nachrüstung mit Rußfilter und Abgasreinigungsanlagen an. Dazu hat er erneut ein Förderprogramm aufgesetzt. Zudem treibt er mehrere Bundesratsinitiativen voran, die zu Umweltauflagen führen sollen. Derzeit seien auf Berliner Gewässern fast 70 Fahrgastschiffe im Einsatz.