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Die europäische Binnenschifffahrt hält ihre Verkehrsleistung stabil. Das Jahresergebnis 2017 ist dem Rhein und Westeuropa insgesamt zu verdanken

Im vergangenen Jahr 2017 erreichte die gesamte Verkehrsleistung auf Binnenwasserstraßen in der EU 146 Mio. Tonnenkilometer, ein Anstieg von 1% im Vergleich zu 2016. Dieses Gesamtergebnis war vor allem dem Rhein und Westeuropa zu verdanken. Der Jahresbericht der ZKR zeigt einige grundsätzliche Tendenzen auf: Der Kohletransport ist rückläufig, während die Transportnachfrage bei Containern und Chemikalien steigt.

Der Containermarkt konzentriert sich nach wie vor sehr auf Westeuropa und erreichte 16 Mio. tkm, ein Anstieg um 5% gegenüber dem Vorjahr. Mehr als 99% dieses Verkehrs findet in den Rheinstaaten statt, wo die Menge von zuletzt fast 2,37 Mio. TEU seit 2000 um 84% gestiegen ist. Auch auf anderen europäischen Flüssen liegt ein großes Potential, beispielsweise im Hinterland des Seehafens Hamburg, wo der Containerverkehr auf dem Mittellandkanal und der Elbe künftig eine größere Rolle spielen könnte.

Die Donauschifffahrt konzentriert sich immer noch sehr auf das Trockengütersegment: Getreide und Eisenerze machen etwas mehr als die Hälfte aus.

Beim Umsatz zeigt sich eine relativ flache langfristige Entwicklung. Negative Abweichungen treten in Niedrigwasserperioden auf, sie wirken sich zweifach aus: einmal als negativer Effekt auf den Frachtverkehr und andererseits als stimulierender Effekt auf die Transportpreise (Frachtraten). Der negative Effekt kann eine größere Magnitude aufweisen als die stimulierenden Effekte der höheren Preise. Dies war im Winter 2016/2017 der Fall.