Die Hafengebühren für See- und Binnenschiffe im Hafen von Rotterdam steigen im kommenden Jahr um 1 % an. Dies hatten der Hafenbetrieb Rotterdam, Deltalinqs, VRC und VNPI bereits 2017 vereinbart.
Gemäß der Dreijahresvereinbarung erhält der Hafenbetrieb nach eigenen Angaben spezifische Maßnahmen wie Umschlagnachlässe für Container aufrecht, um die Position Rotterdams als Containerdrehscheibe zu stärken. Die Hafengebühren für Tankschiffe mit Rohöl werden auf 1,5 % niedriger als die allgemeine Erhöhung festgesetzt. Damit verringere sich die Differenz bei den Hafengebühren für Seeschiffe mit Mineralölprodukten im Hinblick auf die umliegenden Seehäfen weiter, so der Hafenbetrieb.
Die Gebühren gelten für die Seehäfen von Rotterdam, Schiedam, Vlaardingen, Maassluis, Dordrecht, Papendrecht, Zwijndrecht und Moerdijk.
Mit Beginn des neuen Jahres wollen die Niederländer zudem das Verfahren zur Erhebung der Hafengebühren kundenfreundlicher gestalten. In enger Kooperation mit dem Markt soll die Fakturierung kompletter, schneller und übersichtlicher durchgeführt werden. Die Änderungen bei der Fakturierung der Seehafen-, Anlegebojen- und Dalbengebühren und Abfallsteuern würden zuerst implementiert. Dies wolle man im kommenden Jahr zum Abschluss bringen. Zudem wollen die Niederländer 2019 mit der Modernisierung des Binnenschifffahrtssystems beginnen, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen
Die Hafengebühren stellen einen der beiden wichtigsten Einnahmequellen des Hafenbetriebs Rotterdam dar. 2017 erhielt dieser nach eigenen Angaben 289,6 Mio. € an Seehafengebühren und 14,4 Mio. € an Binnenhafengebühren. Die wichtigste Einnahmequelle des Hafenbetriebs bleibe die Vermietung und Erbpacht von Grundstücken.