Bei Arbeiten zur Kampfmittelsuche und Baugrunderkundung im Bereich des 275 m langen Wehrgrabens Mühlendamm an der Spree-Oder-Wasserstraße (km 17,6 – 17,875) sind
zwei Relikte aus der Vorkriegszeit gefunden worden
Es handelt sich um ein altes Schild einer seit den 1960er-Jahren nicht mehr existierenden Straße sowie die Reste eines kleinen Kaffenkahns, als Beiboot eines früheren Schleppkahns aus den 1920er-Jahren. Das Berliner Stadtmuseum will beide historischen Funde restaurieren und in die Ausstellungen zur Stadtgeschichte aufnehmen, so das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin, das die Arbeiten beauftragt hatte.
Die Arbeiten an der Wasserstraße, die sich die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) rund 750.000€ kosten ließ, dienten als bauvorbereitende Maßnahme für den geplanten Ersatzneubau des Wehres Mühlendamm mit Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit für die Stauanlage.
Das Wehr Mühlendamm zählt zur Stauhaltung Mühlendamm/Kleinmachnow. Diese umfasst Teile der Spree und des Teltowkanals, der Dahme, des Müggelsees und der Rüdersdorfer Gewässer bis zur Schleuse Woltersdorf sowie des Oder-Spree-Kanals bis zur Schleuse Wernsdorf. Auch der Landwehrkanal und der Neuköllner Schifffahrtskanal zweigen aus dieser Stauhaltung ab.
Das planmäßige Stauziel am Oberpegel Mühlendamm liegt zwischen 32,45 und 32,10m Normalhöhennull (NHN). Zur Gewährleistung der Brückendurchfahrtshöhen für die Schifffahrt und für die schadensfreie Abführung von Hochwasser in der gesamten Stauhaltung wird das Stauziel so gesteuert, dass an dem 17km stromauf gelegenen Pegel Köpenick ein Wasserstand von 32,50m NHN möglichst nicht überschritten wird. Am Oberpegel Mühlendamm soll ein Mindestwasserstand von 32,00m NHN nicht unterschritten werden.