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Mit Hanau schließt sich Hessens umschlagstarker Binnenhafen dem Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) an. Dadurch wird die Reihe von Neumitgliedern fortgesetzt, die der Verband in jüngster Zeit gewinnen konnte.

Seit seiner Errichtung hat sich der Hanauer Hafen zum zweitgrößten Umschlagplatz am Main entwickelt. Seit 1992, der Eröffnung des Main-Donau-Kanals, wurde der an den Hafen angebundene Verkehr auch in Richtung Donau und Schwarzes Meer geöffnet. Hanau zählt heute zu den Häfen mit dem größten Güterumschlag an Main, Main-Donau-Kanal und Donau. Rund 3 Mio. t Güter, vornehmlich aus den Bereichen der Erdöl- und Mineralölerzeugnisse und der Kali-Düngemittel, werden in Hanau umgeschlagen, davon bis zu 1,7 Mio. t über das Binnenschiff.

»Mehr als 1.100 Schiffe werden jedes Jahr in Hanau abgefertigt. Der Hafen ist damit ein wichtiger Systempartner für die Binnenschifffahrt«, sagt BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen. »Die Binnenschifffahrt verfügt nach wie vor über erhebliche Potenziale, die wir als Hafenbetrieb heben und nutzen wollen. Gern bringen wir uns dafür in das Netzwerk des Verbandes ein«, ergänzt Jörg Krieger, Betriebsleiter der Hanau Hafen GmbH.

Hanau liegt im Projektbereich der Fahrrinnenvertiefung des Untermains bis Aschaffenburg. Großmotorgüterschiffe sollen hier zukünftig bis auf eine Tiefe von 3,10 m abgeladen werden können (bisher: 2,90 m). Die Ausbaumaßnahme wird im Bundesverkehrswegeplan unter »Vordringlicher Bedarf  – Engpassbeseitigung« geführt. Bisher seien jedoch seitens der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung nicht einmal mit den Vorplanungen begonnen worden, moniert der BDB.