Die Mitglieder der bekannten Fördergesellschaft in Mannheim haben am 29. November 2018 einen neuen Vorstand gewählt. Die Gesellschaft zur Förderung des Binnenschiffahrtsrechts an der Universität Mannheim e.V. (GBM) ist im Jahre 1993 gegründet worden und hat seitdem die Pflege des Binnenschiffahrtsrechtes in Deutschland vorangetrieben. Seit ihrer Gründung war die GBM an der Vorbereitung und Durchführung von insgesamt neun Mannheimer Tagungen zum Binnenschiffahrtsrecht beteiligt, zuletzt im Jahre 2018 im Rittersaal des Schlosses in Mannheim. Mit den Mitteln der Gesellschaft wurde unter anderem der Aufbau einer schifffahrtsrechtliche Bibliothek in der Universität Mannheim mit über 6.000 Bänden ermöglicht. Eine umfangreiche Gesetzessammlung (Transportrecht.de) sowie eine internationale Entscheidungssammlung (IWT-Law.eu) wurden eingerichtet, gepflegt und sind den Rechtssuchenden kostenlos zugänglich. Die Gesellschaft begleitet und unterstützt die Arbeit des Instituts für internationales Transportrecht an der Universität Mannheim und den Lehrstuhl für Verkehrsrecht unter besonderer Berücksichtigung des Binnenschiffahrtsrechtes Prof. Dr. Andreas Maurer.
Seit 1993 sind im Vorstand der Gesellschaft, Mannheim, maßgeblich Rechtsanwalt Fink v.Waldstein als Vorsitzender und Thomas Hartmann (Hartmann Versicherungs GmbH in Mannheim) tätig. Nach nun 25-jähriger Tätigkeit haben die beiden Vorstandsmitglieder ihre Vorstandstätigkeit beendet und an ihre Nachfolger übergeben. Rechtsanwalt Dr. Martin Fischer, Frankfurt, langjähriges Vorstandsmitglied der GBM, hielt die Laudatio zur Verabschiedung der beiden Vorstandsmitglieder. Dabei wurde deutlich, mit welchem Engagement, Kompetenz und Einsatz der Vorstand der Gesellschaft in enger Zusammenarbeit mit der Universität Mannheim für die Pflege und Weiterentwicklung des internationalen Binnenschiffahrtsrechts am Standort Mannheim tätig ist. Auch der Gründungsdirektor des Instituts für Transportrecht an der Universität Mannheim Herr Prof. Dr. Eibe Riedel betonte, wie wertvoll die Arbeit der Fördergesellschaft für die Universität Mannheim war und ist und erklärte: »Ohne die Arbeit der Herren Fink v.Waldstein und Thomas Hartmann gäbe es das Institut in dieser Form heute nicht«. Der neue Vorstand der Gesellschaft findet ein gut bestelltes Haus vor. Zum 1. Vorsitzenden wurde Rechtsanwalt Dr. Hubert Holland, Mannheim, gewählt, als weitere Vorstandsmitglieder Markus Jaegers (Rechtsanwalt), Carsten Ruge (Hartmann Versicherungs GmbH), Dr. Martin Fischer (Rechtsanwalt), Prof. Dr. Patrick Schmidt (Rechtsanwalt), Horst Jötten (Allianz Esa) sowie aus den Niederlanden Rechtsanwalt Jan van Zuethem und Axel Groothuis (Post & Co).
Mit einem Sonderpreis für Binnenschiffahrtsrecht hat die Gesellschaft den Abiturienten Coen van Zuethem aus Breda für seine Untersuchung der Rheinschiffahrt »Europas Hauptader« ausgezeichnet.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung wurde das traditionelle »Mannheimer Rechtsgespräch« abgehalten, dass im jährlichen Turnus in Mannheim stattfindet. Herr Dipl.-Ing. Jörg Vogel, Leiter der Wasser- und Schifffahrtsämter Freiburg und Mannheim, hielt einen Vortrag zur Geschichte, Aufgaben und Zukunft der Wasser- und Schifffahrtsämter am Oberrhein. Es wurde deutlich, wie die Geschichte der letzten 200 Jahre in Europa die Entwicklung des Rheines als internationale Schifffahrtsstraße beeinflusst und geprägt haben und welcher immenser technischer und finanzieller Aufwand notwendig ist, um die Schleusen des Oberrheines zu erhalten und eine ausreichende Wassertiefe durch Geschiebezugaben und Pflege der Buhnen zu garantieren und Auskolkungen zu vermeiden und zu korrigieren.