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Die Köln-Düsseldorfer übernimmt die traditionsreiche Hebel-Linie aus Boppard. Deren Schiff »Rheinkrone« wird künftig in Düsseldorf für Panoramafahrten eingesetzt

Die Hebel-Linie besteht bereits seit 1891. Seit dem 100. Jubiläum 1991 wurde sie von Joachim Noll, Ur-Enkel des Gründers, geführt. Dieser hat sich jetzt zum Verkauf entschlossen. »Ich bin glücklich, mit der Köln-Düsseldorfer einen zuverlässigen und starken Partner gefunden zu haben, der das Geschäft der Hebel-Linie im Geiste der Gründer fortführen wird«, sagt Noll.

Die KD wurde bereits 1826 gegründet und bietet seit 1827 Schiffstouren auf dem romantischen Mittelrhein an. Sie ist nicht nur Marktführerin auf dem Rhein, sondern gleichzeitig die erfahrenste Fluss-Schifffahrtsgesellschaft der Welt. Insgesamt verbinden sich mit der Hebel-Linie und der KD ganze 319 Jahre Erfahrung in Sachen Schifffahrt auf dem Rhein.

»Wir sichern allen Kunden eine optimale Betreuung durch unser Team zu. Ebenso freuen wir uns, mit der ›Rheinkrone‹ einen gepflegten und eleganten Neuzugang in unsere Flotte zu gewinnen«, kommentierte KD Vorstandschef Achim Schloemer die Übernahme.

Die »Rheinkrone« soll die »Heinrich Heine« in Düsseldorf ersetzen. In Boppard will die KD die Kunden der Hebel-Linie mit ihren Schiffen »Asbach«, »Stolzenfels«, »Godesburg«, »Boppard« sowie mit dem Schaufelradschiff »Goethe« bedienen.

KD bekommt neues Event-Schiff

Trotz des Jahrhundertniedrigwassers rechnet der KD-Vorstand mit einem positiven Ergebnis. »Zwar hatten wir einige Einbußen im Fahrgeschäft, konnten diese aber über Dienstleistungen wie zum Beispiel die Landebrückenvermietung oder Services für die Flusskreuzfahrtbranche kompensieren«, berichtet Schloemer. Die KD strebt einen Gewinn nach Steuern in Höhe von rund 900.000 € an.

»Wir sind auf Kurs«, so Schloemer. Für 2020 plant die KD den Neubau eines modernen 1.000 Personen Eventschiffes für Düsseldorf. Die Auftragsvergabe an die Werft stehe kurz bevor. In Köln sind ebenfalls weitere Investitionen in die Flotte geplant. Die »Jan von Werth« wird gerade komplett modernisiert. Auch die Versorgung der Flotte mit Landstrom sei geplant.

Der neue Eigentümer der KD halte somit sein Versprechen, das er beim Kauf des Unternehmens im Jahr 2016 gegeben hat, sagt Schloemer. Die Gewinne der KD würden wieder in das Unternehmen investiert, hatte Robert Straubhaar, CEO der River Advice AG, damals gleich nach der Übernahme der Aktienmehrheit bei der KD angekündigt.