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Die Hitzler-Werft hat das innovative Wallaby-Boot für EnBW gebaut
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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in Kappeln das Offshore-Transferschiff »Impulse« getauft. Die Hitzer-Werft hat es gebaut.

Der Energiekonzern EnBW und Wallaby Boats haben das mit einem neuartigen Federungssystem ausgestattete Schiff gemeinsam auf den Weg gebracht. Es ermöglicht den Technikern, auch bei hohem Wellengang sicher auf Offshore-Windkraftanlagen zu gelangen. Gleichzeitig ist es sparsamer als bisherige Transferschiffe.

Die EnBW hat das Schiff für den Einsatz in ihrem Offshore-Windpark »Baltic 2«gekauft. Ab Mai wird es die ersten Mitarbeiter zu ihrem Arbeitsplatz auf See bringen. Der Vorstandsvorsitzende von EnBW, Georg Stamatelopoulos, sieht in dem Schiff einen neuen Standard. »Das Transferschiff hilft uns, künftig noch zuverlässiger und günstiger Strom mit Offshore-Windenergie zu produzieren.«

Wallaby-Neubau »ein Pionierstück«

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sprach bei der Taufe von einem »Pionierstück deutscher Ingenieurskunst.« Für das Ziel, bis 2030 insgesamt 30 GW an Leistung in deutschen Offshore-Windparks zu produzieren, würden noch mehr Schiffe wie dieses gebraucht.

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck tauft das Crew Transfer Vessel auf den Namen »Impulse« (© EnBW)

Das Federungssystem wurde von Nauti-Craft Pty Ltd entwickelt und konstruiert. Es ermöglicht, dass die zwei Rümpfe des Katamarans unabhängig voneinander die Wellenbewegungen ausgleichen können. Diese Eigenschaften machen den Transit wesentlich komfortabler. Zudem wird der Überstieg von Technikern auf Offshore-Windkraftanlagen bis zu einem Wellengang von 2,1 m deutlich sicherer.

Wallaby-Katamaran gleicht Seegang aus

Schiffe mit Rumpffederungssystem bieten darüber hinaus den Vorteil, dass das Personal weniger Lärm, Schiffsbewegungen und Fliehkräften ausgesetzt ist. Dadurch wird das Risiko für Seekrankheit und sonstige gesundheitliche Probleme erheblich reduziert. Die »Impulse« ist den Angaben zufolge weltweit der erste Industrie-Katamaran mit einem derartigen System im kommerziellen Einsatz.

Zu den innovativen Merkmalen des Schiffes gehört, dass die von der Hydraulik erzeugte Wärmeenergie im Schiffsystem genutzt wird, zum Beispiel für die Decksenteisung im Winter. Das Schiff wird im Betrieb effizienter sein als andere Standartschiffe mit gleicher Leistung im Seegang.

Gebaut wurde die »Impulse« auf der Hitzler-Werft in Lauenburg. Dazu kamen überwiegend lokale oder nationale Lieferanten wie Hydac mit der niederländischen Tochter Hycom für die Hydraulik, Zoller (Elmshorn) und Noris (Rostock) für die Elektrik und Automation, Thitronik Marine (Kiel) für die Navigation und Funk sowie die Tischlerei Wessels (Haren/Ems) für den Ausbau.