Ein eigens gestartetes Projekt zur Entlastung der Seehafen-Terminals in Antwerpen hat bislang nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Der Hafen will nun nachbessern.
In den vergangenen Monaten hatte der zweitgrößte europäische Containerhafen verschiedene Initiativen gestartet, um die Verstopfung an den Terminals zu verringern. Auch Binnenschiffe spielen dabei eine wichtige Rolle. Größere Volumen durch größere Seeschiffe sowie eine Arbeitskräfteknappheit hatten zu teils langen Wartezeiten geführt.
Der Binnenschiffsverkehr ist für die Antwerpener Hafengemeinschaft in seiner Gesamtheit und speziell für den Güterverkehr vom und ins Hinterland von besonderer Bedeutung. Ein Aktionsplan sollte strukturelle Verbesserungen erzielen.
Das hat bislang offenbar nicht so gut geklappt. Ein Pilotprojekt läuft bereits seit mehreren Monaten. »Aus der Zwischenbewertung mit der Steuerungsgruppe und den Gesprächen mit verschiedenen Beteiligten in der Logistikkette ist die Frage nach einem Konsolidierungsknotenpunkt am linken Ufer für den Betrieb der Terminals am Deurganckdok deutlich geworden«, teilte der Hafen jetzt mit. Am 12. Februar wurde eine neue Marktstudie speziell für einen »Left Bank Hub« gestartet. Diese Umfrage läuft bis zum 3. März.
Da die erwartete Verbesserung im Umschlag von Containerschiffen an den Seeterminals noch nicht erreicht worden sei, was sich in Wartezeiten niederschlage, würden nicht nur Anpassungen am Bündelungskonzept für das linke Ufer vorgenommen, so die Mitteilung weiter. In den kommenden Wochen sollen weitere Maßnahmen ausgearbeitet werden.
Das »Bündelungspilotprojekt« wird unter den derzeitigen Bedingungen bis Ende Juni fortgesetzt. »Das gibt mehr Zeit, um den Betrieb des neuen Konzepts für das linke Ufer im Detail zu bewerten und die Auswirkungen der zusätzlichen Planungs- und Abwicklungsmaßnahmen aufzuzeigen«, so die Hafen-Verantwortlichen.