Von 39 auf 17: Mit der Zusammenlegung der beiden Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter Heidelberg und Stuttgart zu einem neuen Amt Neckar hat heute die Umsetzung der Ämterreform begonnen. Der bisherige Stuttgarter WSA-Chef übernimmt die Leitung.
Das WSA Neckar ist das erste neue Amt, das im Rahmen der WSV-Reform eingerichtet wurde und ab sofort für einen großen Verkehrsraum zuständig ist.
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, sagte: »Heute ist ein wichtiger Tag: Mit der Einrichtung des ersten neuen Amtes nehmen wir einen entscheidenden Schritt in einer der größten Verwaltungsreformen der vergangenen 40 Jahre. Nach der Neuausrichtung der Wasserstraßen-Aufgaben im BMVI und der Gründung der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt leiten wir jetzt die dritte Phase der WSV-Reform ein.«
Die Zusammenlegung von 39 Ämtern auf zukünftig 17 betrifft rund 10.000 Beschäftigte, die in den vergangenen Monaten »engagiert und konstruktiv« die Neuausrichtung vorbereitet haben. Straffere Strukturen und mehr Gestaltungsmöglichkeiten in den neuen Ämtern tragen laut WSV dazu bei, in den Regionen noch flexibler und serviceorientierter zu handeln.
Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, erklärte: »Die Beschäftigten der beiden Ämter Heidelberg und Stuttgart einschließlich der Interessenvertretungen haben ausgesprochen motiviert und aktiv die neuen Strukturen mitgestaltet. Ab sofort liegt die Kompetenz und Verantwortung für den gesamten Neckar in einer Hand. Starke Ämter für große Reviere, das ist der richtige Schritt
in die Zukunft. Die Nutzer der Wasserstraßen werden davon profitieren.«
Braun leitet neues WSA
Leiter des neuen WSA Neckar ist Walter Braun, der zuvor fast 17 Jahre lang das WSA Stuttgart geleitet hat. Für ihn beginnt jetzt eine neue Ära, auf die er sehr gut vorbereitet ist und der er optimistisch entgegensieht: »Auf die neue Aufgabe und vor allem über das entgegen gebrachte Vertrauen, das WSA Neckar zu leiten, freue ich mich sehr. Es ist gelungen, die neue Struktur unter aktiver Beteiligung aller betroffenen Beschäftigten zu erarbeiten – das ist eine optimale Voraussetzung. Das neue Revier umfasst den gesamten Neckar mit über 200 km Länge einschließlich 27 Staustufen und stellt eine echte Herausforderung dar.«
In den kommenden Monaten werden weitere neu zugeschnittene Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter errichtet, z.B. im April das Amt »Weser, Jade, Nordsee«, im Mai das Amt »Main-Donau-Kanal, Donau«, im Juni das Amt »Mosel, Saar«.
Mehr Leistungsfähigkeit als Ziel
Der Neustrukturierung der Ämter ging die Zusammenlegung von sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt voraus. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, nach einem jahrelangen haushaltsgesetzlichen Abbau des Personals in der WSV die Leistungsfähigkeit der Verwaltung nachhaltig zu steigern, vor allem vor dem Hintergrund zusätzlicher gesetzlicher Aufgaben und altersbedingt sanierungsbedürftiger Anlagen.
In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden laut WSV die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.