Der Folienhersteller Renolit hat im November 2018 den Rumpf eines von insgesamt elf Neubauten des dänischen Unternehmens DanPilot mit einer Folie überzogen.
Die übrigen zehn Einheiten erhielten einen herkömmlichen Antifouling-Farbanstrich. In den kommenden Monaten soll in einer Testreihe untersucht werden, wie sich die Lotsenboote – insbesondere in Hinblick auf den Kraftstoffverbrauch – verhalten.
Die von DanPilot georderten elf identischen Neubauten wurden auf der Werft Baltic Workboat gebaut. Die Folierung des einen Schiffes erfolgte in Estland. Das Prozedere dauerte insgesamt fünf Tage.
Im Juni 2018 hatte Renolit der technischen Betriebsführung von DanPilot die Folienlösung Dolphin S vorgestellt. Die Unternehmen verständigten sich darauf, das letzte Boot der georderten Serie zu Testzwecken mit der Antifoulingfolie zu versehen. Insgesamt fünf Applikateure (Folierer) waren vor Ort und brachten die Renolit Dolphin S auf dem knapp 15 m langen Schiff auf.
»Unsere Schiffe sind im Durchschnitt zehn Stunden am Tag unterwegs. Dabei verbrauchen sie rund 1.000 l Kraftstoff. Von der Folie erhoffen wir uns nicht nur eine hervorragende Antifouling-Wirkung, sondern langfristig gesehen auch eine signifikante Kraftstoffersparnis«, so Anders L. Thomsen von DanPilot.
»Da die Lotsenschiffe identisch in Bau und Ausstattung sind, können wir die Wirkung der Folie sehr gut feststellen und im direkten Vergleich zu den anderen zehn Schiffen testen«, ergänzt Sébastien Charlés, Business Manager bei Renolit Maritime.
Laut Jürgen Part, Projekt Manager bei Baltic Workboat, könnte die Folie »tatsächlich eine sehr gute Alternative zu bisherigen Antifouling-Lösungen sein – vor allem im Hinblick auf Kontamination und Luftverschmutzung.« Man sei sehr gespannt, was die Testergebnisse von DanPilot zeigten. »Wenn sie hält, was sie verspricht, könnten wir uns vorstellen, sie (die Folie, Anmerk. d. Red.) in unser Programm aufzunehmen.«
Auf der SMM 2018 hatte Renolit über die Folierung der »Lütt Deern« von der H.S.H. Festmachergesellschaft informiert, das im Hamburger Hafen eingesetzt wird. Jüngst beschichtete das Unternehmen auch einen Bodensee-Katamaran.