Mit der Taufe des Vermessungschiffs »Trischen« schließt Schleswig-Holstein die Erneuerung der landeseigenen Flotte ab. Der 5 Mio. € teure Neubau kommt von der SET Werft in Tangermünde.
Taufpatin bei der offiziellen Namensgebung in Husum war Schleswig-Hosteins Finanzministerin Monika Hunold. Die Werfttaufe war bereits im März erfolgt. Auftraggeber ist der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz von Schleswig Holstein (LKN.SH), der zuvor bereits die »Haithabu«, »Hooge« und die »Oland« übernommen hatte. Auch diese Schiffe waren bei SET gebaut worden.
Das neue Schiff hat die Maße von 22,50 m Länge und 7,50 m Breite bei einem Tiefgang von lediglich rund 1 m für den Einsatz im Wattenmeer. Die Plattbodenkonstruktion ermöglicht das Trockenfallen des Schiffes. Die drei Besatzungsmitglieder können während ihrer Einsätze auf dem Schiff wohnen.
Unter Deck arbeiten zwei ScanDiesel-Power-Units mit einer Gesamtleistung von 736 kW. Diese speisen zwei Elektro-Motoren mit einer Antriebsleistung von je 225 kW. Zwei große Pumpen injizieren dazu über ein absenkbares, mit Spüldüsen versehenes Spülrohr bis zu 40.000 l Wasser pro Minute in die weichen Schlickböden. Der wie mit Hochdruckreinigern aufgewirbelte Schlick wird dann vom ablaufenden Wasser weiter transportiert. Daneben kann die »Trischen« auch als Schlepper eingesetzt werden und Küstenschutzmaterial wie Faschinen auf die Inseln, Halligen und an die Deiche transportieren.
Mit der Fertigstellung der »Trischen« sei die 2016 begonnene Erneuerung der Schiffsflotte des LKN.SH abgeschlossen, teilte das Finanzministerium jetzt mit. Insgesamt habe das Land 13,5 Mio. € in die Erneuerung der Schiffsflotte investiert.
Die »Trischen« ersetzt das gleichnamige Vorgängerschiff, das zuvor 36 Jahre im Wattenmeer unterwegs war. Die neuen Schiffe seien deutlich leistungsfähiger und wirtschaftlicher als ihre Vorgänger. Für den Betrieb der runderneuerten Schiffsflotte sind nur noch 25 statt 33 Besatzungsmitglieder erforderlich.