Uferinstandsetzung am Schiffbauerdamm

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Die Spree am Schiffbauerdamm in Berlin zählt zu den am dichtesten befahrenen Wasserstraßen Deutschlands. Wie das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin (WNA) mitteilte, ist es dringend erforderlich, das rechtsseitige Ufer grundlegend instand zu setzen

Aus bautechnologischen Gründen müssten für die Ausführung der Bauleistungen Nutzungsbeschränkungen sowohl für das Befahren der Spree als auch für die gastronomische Sondernutzung des spreeseitig gelegenen Gehweges für mehrere Biergärten der Restaurantstrecke entlang des Schiffbauerdammes ausgesprochen werden, heißt es in der Mitteilung (siehe auch »Binnenschifffahrt« 12/18 Seite 74). Der Bund investiere hier auf der rechten Spreeseite 4,7Mio. € in die grundhafte Instandsetzung der Ufer am Schiffbauerdamm zwischen Friedrichstraße und Albrechtstraße (Spree-Oder-Wasserstraße km 15,694–15,920, rechtes Ufer).

Gerade auf dieser nach Süden ausgerichteten Straßenseite befinden sich mehrere Gaststätten mit Freiluftbiergärten, die sich Sorgen um ihre Geschäfte machten.

»In intensiven Abstimmungen mit dem Bezirksamt Mitte von Berlin, den Interessenvertretungen der Fahrgastreedereien und den betroffenen Gastwirten am Schiffbauerdamm hatten wir den Bauablauf so geplant, dass Arbeiten mit wesentlichen Einschränkungen des Verkehrsraumes auf der Wasserstraße und auf dem Schiffbauerdamm während des Winterhalbjahres stattfinden«, hieß es weiter.

Und tatsächlich: Aufgrund des erreichten Baufortschrittes konnten die Gehwegflächen nun bereits zu Ostern und damit zwei Wochen eher als geplant an die betroffenen Gastwirte zurückgegeben werden.

Wasserseitige Arbeiten im Sommer

»Ich freue mich, dass der bauausführende Generalauftragnehmer Wort gehalten hat und die wirtschaftlichen Risiken für die betroffenen Gastronomiebetriebe damit kalkulierbar bleiben«, sagte Rolf Dietrich, Leiter des Wassterstraßen-Neubauamts (WNA) Berlin. Lobenswert sei auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller von diesem herausfordernden Bauvorhaben im Umfeld betroffenen Verwaltungen und Unternehmen.

Weiterführende Bauarbeiten erfolgen nun über die Sommermonate überwiegend von der Wasserseite aus, wofür vorübergehend eine Arbeitsebene in die Spree eingebaut wurde. Im Bereich zwischen Weidendammer Brücke und Bertolt-Brecht-Platz werde auch in den Sommermonaten eine Anlieferung von Frischbeton von Land aus erfolgen. Endtermin für die Fertigstellung der Gesamtbauleistungen sei weiter der April 2020.

Die mit der schifffahrtspolizeilichen Anordnung SPAO Nr. 186/2018 vom 6. September 2018 für den Zeitraum vom 12. November 2018 bis 31. Mai 2019 ausgesprochene Nutzungsbeschränkung der Spree für Schiffe mit maximalen Abmessungen von 50m Länge, 7m Breite und 2,20m Tiefgang gelte vorerst noch weiter. Größere Wasserfahrzeuge müssten weiter die Umfahrung über den Teltowkanal und die Havel nutzen.

Da während der Sommermonate der betroffene Abschnitt der Spree die am höchsten verkehrsbelastete Binnenwasserstraße des Bundes deutschlandweit sei, würden die Arbeiten mit gravierenden Einschränkungen für die Schifffahrt für die Wintermonate nun 2019/2020 geplant werden.


Christian Knoll