Im Jahr 2018 wurden auf dem österreichischen Teil der Donau 7,2 Mio. t Güter befördert. Das ist ein Viertel weniger als noch im Jahr davor. Im deutschen Abschnitt fällt die Bilanz mit -26% sogar noch trüber aus
Im Vergleich zu 2017 entspricht das österreichische Ergebnis einem Rückgang der Tonnage um 25,1% bzw. 2,4Mio.t, wie Statistik Austria ermittelte.
Ein geringeres Transportaufkommen wurde zuletzt vor 25 Jahren beobachtet (1993: 6,5Mio.t). Das 1. Quartal 2018 verzeichnete noch einen deutlichen Anstieg des Transportaufkommens (+54,1% bzw. +0,9Mio.t auf 2,4Mio.t) gegenüber dem Vorjahresquartal, das durch Sperren aufgrund von Eisbildung gekennzeichnet war. Für die weiteren Quartale wurden hingegen ausschließlich Abnahmen ausgewiesen: Im 2. Quartal 2018 betrug der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal 20,8% (-0,6Mio.t auf 2,1Mio.t).
Aufgrund des mehrmonatigen Niedrigwassers im trockenen Sommer 2018 lagen die Rückgänge im 3. Quartal bei 50,1% (-1,4Mio.t auf 1,4Mio.t), im 4. Quartal sogar bei 51,1% (-1,3Mio.t auf 1,2Mio.t).Die gesamte Transportleistung reduzierte sich im Berichtsjahr insgesamt um 28,4% auf 7,0Mrd. Tonnenkilometer, wovon jene innerhalb des Bundesgebiets bei 1,5Mrd. tkm (-26,4%) lag. Die Anzahl der beladenen Fahrten nahm um 14,7% von 8.932 auf 7.622 ab. Die durchschnittliche Auslastung je beladen gefahrenem Kilometer lag bei 57,5% und verringerte sich damit um 7,8% im Vergleich zum Vorjahr, was auch durch die niedrigen Wasserstände bedingt war.
Minus in allen Verkehrsbereichen
Der Rückgang im Güterverkehr betraf 2018 alle Verkehrsbereiche. Das Transportaufkommen fiel im grenzüberschreitenden Empfang um 21,3% auf 3,8Mio.t und im grenzüberschreitenden Versand um 25,4% auf 1,8 Mio.t. Im Transitverkehr lag der Rückgang mit einer Beförderungsmenge von 1,4Mio.t bei 33,1%. Der mengenmäßig weniger bedeutende Inlandsverkehr reduzierte sich um 28,9% auf 0,3Mio. t. Der wasserseitige Güterumschlag – also die Summe der zu Wasser ein- und ausgeladenen Güter – lag 2018 mit einer Gesamtumschlagsmenge von 6,1Mio.t um 1,9Mio.t bzw. 23,3% unter dem Vorjahreswert. Alle Häfen und Anlegestellen waren beim Wasserumschlag auf dem inländischen Abschnitt der Donau von Abnahmen betroffen. In den Linzer Häfen wurden mit 3,2Mio.t um 25,4% bzw. 1,1Mio.t weniger Güter ein- und ausgeladen. Im Hafen Enns war eine Abnahme des wasserseitigen Umschlags um 28,3% auf 0,5Mio.t zu verzeichnen, im Hafen Krems lag diese bei 35,3% auf 0,3Mio.t. Die geringste Abnahme wurde für die Wiener Häfen ausgewiesen. Hier verringerte sich die zu Wasser umgeschlagene Menge im Jahr 2018 um 7,7% auf 1,0Mio.t. Alle übrigen Häfen und Anlegestellen (inklusive Ausbaggerungen bzw. Abladungen im Donaubecken) kamen zusammen auf 1,1Mio.t, was einer Abnahme um 22,4% gegenüber 2017 entspricht.
Historischer Tiefststand in Bayern
Noch etwas niedriger als in Österreich fiel derweil das Ergebnis für den deutschen Donauabschnitt aus. Und auch im Maingebiet ging die Tonnage zurück. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik ermittelte, lag der Güterumschlag der bayerischen Binnenschifffahrt im Jahr 2018 bei 6,53Mio.t und damit 17,3% unter dem Stand des Vorjahres. Im Maingebiet wurden 4,08Mio.t verladen (-11,1%) und im Donaugebiet 2,45Mio.t (-26,0%). Die umschlagstärksten Häfen an der Donau waren Regensburg und Straubing-Sand, am Main waren es Lengfurt und Aschaffenburg. Es wurden hauptsächlich Steine und Erden sowie land- und forstwirtschaftliche Erzeugnisse zu Wasser transportiert.
Insgesamt 6,53Mio.t Güter und somit 17,3% weniger als im Vorjahr wurden im Jahr 2018 in den bayerischen Häfen an den Bundeswasserstraßen von Passau über Nürnberg bis Aschaffenburg umgeschlagen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik wurden rund 2,77Mio.t eingeladen und knapp 3,77Mio.t Güter ausgeladen.
Der Güterumschlag im Maingebiet lag in 2018 bei 4,08Mio.t (-11,1%) und entsprach einem Anteil von 62,5%. Der Güterumschlag an der Donau sank um 26,0% auf 2,45Mio.t. Die umschlagstärksten Häfen waren Regensburg mit 1,17Mio.t und Lengfurt mit 0,67Mio.t. Passau (+12,6%) und Lengfurt (+6,4%) sind die einzigen Häfen, welche im Jahr 2018 ein Umschlagplus gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnten.
Insgesamt meldeten sich nach Angaben des Landesamts für Statistik 9.194 Schiffe mit Umschlaggütern an und ab, davon befuhren mit 54,9% etwas mehr als die Hälfte der Einheiten (5.049) das Maingebiet.
Zu Wasser wurden von den 6,53Mio.t Güterumschlag hauptsächlich Steine und Erden (25,9%) und Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft (18,6%) transportiert. Weitere 12,6% entfielen auf sonstige Mineralerzeugnisse (beispielsweise Zement, etc.).