Im Stadthafen Osnabrück soll ein neues Containerterminal entstehen. Nach einigen Schwierigkeiten und Planänderungen ist die Ausschreibung nun angelaufen.
Wie viele andere Häfen haben auch die Osnabrücker das Ziel, mehr Güter auf die Bahn zu bringen. Deshalb wollen die Stadtwerke gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft im Osnabrücker Hafen ein Containerterminal bauen. Die europaweite Ausschreibung für das 30 Mio. € teure Projekt ist seit einigen Tagen online. Baubeginn soll Ende dieses Jahres sein.
Eigentlich sollte der Bau der Anlagen für den Kombinierten Verkehr schon 2017 beginnen. Allerdings musste er mehrfach verschoben werden, so dass sich das Projekt verzögerte. Nicht nur die Planer, sondern auch die Juristen hätten einige Herausforderungen zu bewältigen gehabt, um die KV-Anlage zu konzipieren, so die Stadtwerke Osnabrück.
Mittlerweile wurden zwei Gesellschaften gegründet. An der Terminalbesitzgesellschaft sind neben anderen Partnern die Stadtwerke Osnabrück und die Stadtwerke Dortmund beteiligt. Die Betreibergesellschaft Containerterminal Osnabrück (CTO) steht den Angaben zufolge zwar schon im Handelsregister, unklar ist aber noch die Frage nach dem Betreiber und Hauptgesellschafter der Anlage. Dafür gab es nun eine europaweite Ausschreibung. Erst wenn der Betreiber feststehe, werde mit dem Bau begonnen, hieß es aus der Hasestadt.
Schon zum Start zwei Portalkrane
Herzstück der Anlage sind zwei fast 60 m breite Portalkrane. Sie können bis zu 58 t schwere Lasten heben. Darüber hinaus sind vier parallele Gleise geplant, die unter einer 726 m langen Kranbahn verlaufen. Ursprünglich sahen die Überlegungen zum Start nur einen Portalkran vor. Der zweite sollte dann bei einem wachsenden Güteraufkommen zu einem späteren Zeitpunkt geordert werden. Das hätte jedoch den Betrieb der Anlage beeinträchtigt, weshalb die Berater der Duisport Consult davon abrieten.
Durch den zweiten Kran erhöhen entsprechend die Baukosten für die KV-Anlage, die nun mit 30 Mio. € kalkuliert werden. Den größten Teil davon übernimmt der Bund. Bereits im vergangenen November haben die Stadtwerke Osnabrück den Zuwendungsbescheid vom Bundesverkehrsministerium in Höhe von 22 Mio. € erhalten.