Der Rheinland-Pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing ist bei einem Besuch des Rotterdamer Hafens mit dessen Vizepräsidenten Emile Hoogsteden zusammengekommen. Beide waren sich einig: Das Tempo bei Verkehrsprojekten am Rheinkorridor ist zu langsam.
Wissing und Hoogsteden betonten, wie bedeutend der Rheinkorridor und seine Häfen fu?r den Gu?tertransport nach Rheinland-Pfalz und in Europa insgesamt seien.
Der Gu?terverkehrskorridor von Rotterdam bis nach Genua zählt zu den wichtigsten europäischen Logistikachsen und ist auch fu?r den Warentransport von und nach Rheinland-Pfalz enorm wichtig. Der Hafen Rotterdam, das Land Rheinland-Pfalz und seine Hafenbetriebe stimmen sich bei der Weiterentwicklung der Hinterlandverkehre aus dem Seehafen Rotterdam eng ab, so auch beim jetzigen Treffen von Wissing und Hoogsteden in Rotterdam.
Kapazitäten der Hinterlandverkehre erhöhen
»Mit der Erweiterung des größten europäischen Seehafens Rotterdam und der Verdoppelung des Containerumschlages mu?ssen auch die Kapazitäten in den Hinterlandverkehren erhöht werden«, sagten Verkehrsminister Wissing und der Vizepräsident des Rotterdamer Hafens Hoogsteden. Beide betonten: Um die Versorgung der Bevölkerung sowie der Unternehmen am Rhein sicherzustellen, benötige man eine leistungsfähige Wasserstraße und mehr Tempo bei Verkehrsprojekten am Rheinkorridor. Das Niedrigwasser 2018 habe gezeigt, »dass wir den Rhein als zentrale europäische Verkehrs- und Logistikachse dringend ausbauen mu?ssen.« Es sei deshalb wichtig, dass der Bund das Projekt Abladeoptimierung am Mittelrhein zu?gig umsetze, so Wissing.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat das Projekt »Abladeoptimierung« schließlich in den im Mai 2019 vorgestellten Masterplan Binnenschifffahrt aufgenommen sowie neues Personal fu?r Ausbau und Planung angeku?ndigt. Es sei ein erster Schritt in die richtige Richtung, so Wissing, der zudem begrüßte, dass Scheuer weitere Maßnahmen angeku?ndigt habe, um den Rhein leistungsfähiger zu machen. Den Worten mu?ssten zu?gig Taten folgen.
Es sei ebenso wichtig, die Schieneninfrastruktur zu stärken. Dies betreffe neben einer Alternativtrasse zum Mittelrheintal auch die Fortfu?hrung der Betuwe-Linie zwischen Oberhausen und Emmerich in Nordrhein-Westfalen, so Hoogsteden.