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Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) beteiligt sich am europäischen Projekt CorCap im Rahmen des Interreg-Programms Central Europe.

CorCap steht als Synonym für »Capitalising TEN-T corridors for regional development and logistics« und befasst sich mit der Verbesserung der Verkehrsverbindungen im Orient/East-Med-Korridor (OEM), der im Transeuropäischen Verkehrsnetz TEN-V u.a. von den deutschen See- und Binnenhäfen über die Tschechische und Slowakische Republik nach Ungarn verläuft.

Das Projekt startete im April 2019 und wird voraussichtlich 2022 abgeschlossen sein. Insgesamt sind zehn Partner aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn beteiligt. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 2,5 Mio. €, wovon 2,1 Mio. € durch die EU gefördert werden.

Zugänge zu Binnenschiffs- und Bahnverkehren verbessern

Der OEM-Korridor verbindet Mittel- und Südosteuropa. Aufgrund der sich abzeichnenden Engpässe im Abschnitt Dresden-Prag und der begrenzten Kapazität entlang alternativer TEN-V-Korridore, welche über den Knoten Wien betrieben werden, seien dringend Maßnahmen erforderlich, um den multimodalen Zugang zu den Bahn- und Binnenschiffsverkehren zu verbessern, so die SBO. So sei es Ziel des Projekts, einen effektiveren und umweltfreundlicheren Güterverkehr entlang des Abschnitts Rostock-Budapest des OEM-Korridors zu ermöglichen.

Neue Strategien und Aktionspläne sollen dazu beitragen, die neuen Möglichkeiten sowohl für die Regionalplanung und -entwicklung als auch der Logistik zu nutzen und die Umweltauswirkungen zu verringern. Es sollen beispielsweise Energieeinsparungen unterstützt und umweltfreundliche Verkehrsträger gefördert werden.

Der Leadpartner, das Sächsische Staatsministerium des Innern (SMI), wird das Projekt hauptverantwortlich koordinieren sowie die Erreichung der Projektziele sicherstellen.

Der SBO fällt im Projekt eine aktive Rolle zu. Sie plant Maßnahmen, welche den direkten Zugang zu den Häfen und den Terminals des Kombinierten Verkehrs im sächsischen und tschechischen Abschnitt des OEM-Korridors verbessern. Des Weiteren sei geplant, in Zusammenarbeit mit dem Hafen Rostock, neue Angebote für den Schienengüterverkehr auf der Achse Rostock-Dresden-Prag-Bratislava-Budapest zu entwickeln und zu etablieren.