Das Untersuchungsprogramm des »Joint Danube Survey 4« hat gemäß ihrer neuesten Studie festgestellt, dass in Österreich keine belastenden Werte in Bezug auf die fäkale Belastung in der Donau festgestellt wurden.
»Die von Medien und Donau-Anwohnenden in regelmäßiger Folge kolportierten Meldungen, dass Kreuzfahrtschiffe die ›Fäkalien‹ ungefiltert in die Donau entlassen, haben sich in den vergangenen Monaten hartnäckig gehalten und wiederholt«, heißt es in einer Mitteilung des Branchenverbandes IG River Cruise. Die Studienergebnisse nehme man daher gern auf.
Aufmerksame Spaziergänger hatten sogar Bilder von Situationen gemacht, wo sie eine Einleitung von Fäkalien gesichtet haben wollen. Die Reedereien betonten immer wieder, dass die allermeisten Schiffe gesetzlich vorgeschriebene, hochmoderne und leistungsfähige Kläranlagen an Bord hätten, welche die Abwässer effizient reinigen würden. Einleitungen von Fäkalien in die Donau seien somit auch technisch gar nicht mehr möglich.
Die nun vorliegenden Resultate des wissenschaftlichen Teams »Joint Danube Survey 4« bestätigen laut IG River Cruise, dass – zumindest in Österreich – die Werte für eine Fäkalbelastung des Wassers weit unter den Grenzwerten liegen. Die einzige Ausnahme war demnach eine Probe, die direkt bei einer landseitigen Kläranlage genommen wurde.
Wesentlich schlechter sieht die Situation in Serbien, Rumänien und Bulgarien aus. Auch hier sieht die Flusskreuzfahrtbranche aber keinen Zusammenhang zu den Kreuzfahrtschiffen. Die Studie erklärt denn auch, dass die schlechten Werte auf die Abwasserklärung der Länder und ihrer Hauptstädte zurückzuführen sei. Zu den größten Zubringern der Fäkalbakterien gehören Zuflüsse der Donau, auf welchen keine Flusskreuzfahrtschiffe verkehren können.