Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) beteiligen sich am europäischen Projekt CorCap. Ziel ist die Verbesserung der Verbindungen unter anderen von den deutschen See- und Binnenhäfen über die Tschechische und Slowakische Republik bis nach Ungarn
CorCap steht als Synonym für »Capitalising TEN-T corridors for regional development and logistics« (TEN-V-Korridore für regionale Entwicklung und Logistik). Ziel ist die Verbesserung der Verkehrsverbindungen im Orient/East-Med-Korridor (OEM), der im Transeuropäischen Verkehrsnetz TEN-V unter anderen von den deutschen See- und Binnenhäfen über die Tschechische und Slowakische Republik bis nach Ungarn verläuft.
Das Projekt im Rahmen des Interreg-Programms Central Europe startete im April dieses Jahres und soll voraussichtlich 2022 abgeschlossen sein. Insgesamt beteiligen sich zehn Partner aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn an dem Projekt. Das Gesamtbudget beträgt 2,5Mio. €, wovon 2,1Mio. € durch die EU gefördert werden.
Kapazitätsengpässe bekämpfen
Der OEM-Korridor verbindet Mittel- und Südosteuropa. Aufgrund der sich abzeichnenden Engpässe im Abschnitt Dresden–Prag und der begrenzten Kapazität entlang alternativer TEN-V-Korridore, die über den Knoten Wien betrieben werden, seien dringend Maßnahmen erforderlich, um den multimodalen Zugang zu den Bahn- und Binnenschiffsverkehren zu verbessern, heißt es. So ist es Ziel des Projekts, einen effektiveren und umweltfreundlicheren Güterverkehr entlang des Abschnitts Rostock–Budapest des OEM-Korridors zu ermöglichen. Neue Strategien und Aktionspläne sollen dazu beitragen, die neuen Möglichkeiten sowohl für die Regionalplanung und -entwicklung als auch der Logistik zu nutzen und die Umweltauswirkungen zu verringern, indem sie zum Beispiel Energieeinsparungen unterstützen und umweltfreundliche Verkehrsträger fördern.
Der Leadpartner, das Sächsische Staatsministerium des Innern (SMI), koordiniert das Projekt federführend. Die SBO planen Maßnahmen, welche den direkten Zugang zu den Häfen und den Terminals des Kombinierten Verkehrs im sächsischen und tschechischen Abschnitt des OEM-Korridors verbessern. Weiter ist vorgesehen, in Zusammenarbeit mit dem Hafen Rostock neue Angebote für den Schienengüterverkehr auf der Achse Rostock–Dresden–Prag–Bratislava–Budapest zu entwickeln und zu etablieren.