Der Rettungswesten-Hersteller Kadematic weist darauf hin, dass Wartungen von Rettungswesten ausschließlich durch zertifizierte Wartungsstationen des Herstellers erfolgen sollten. Auf zwei Binnenschiffen hatte es Vorfälle mit gefälschten Prüfplaketten gegeben.
Die Wasserschutzpolizei eines norddeutschen Bundeslandes hatte bei Kontrollen von zwei Binnenschiffen eines EU-Mitgliedslandes Unstimmigkeiten entdeckt. Die Wartungsplaketten auf den Rettungswesten trugen neben dem Namen Kadematic auch eine identische Seriennummer. Das lege den Verdacht nahe, dass diese Plaketten gefälscht worden seien, hieß es. Denn zum Konzept des Plaketten-Systems der Herstellers gehört es, dass sie mit fortlaufender Seriennummer versehen werden, also individuell sind. Dies solle die Transparenz der Wartung sicherstellen und im Bedarfsfall die Fakten der Wartung eindeutig nachvollziehbar machen. Außerdem habe das Datum der Wartung auf den Plaketten nicht mit dem Wartungsstempel auf dem Schwimmkörper übereingestimmt.
Die zuständige Dienststelle hat ihre Ermittlungen aufgenommen und steht in Kontakt mit den entsprechenden Behörden des Flaggen-Staates.
»Auch Kadematic steht selbstverständlich den ermittelnden Behörden zur Verfügung, um diesen Fall von Urkundenfälschung aufzuklären und künftig ähnliche Situationen zu vermeiden«, sagte Geschäftsführer Michael Dibowski. Er stellt heraus, dass »Wartungen nur durch Unternehmen durchgeführt werden dürfen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Kadematic-Technik vertraut sind, weil sie nicht nur entsprechende Fortbildungen absolviert haben, sondern auch über die speziellen Werkzeuge und benötigte Ersatzteile verfügen.«
Ausschließlich diese Unternehmen erhielten eine Autorisierung.