Im kommenden Jahr ist Baubeginn für den Ersatz der Schleusen Rodde und Venhaus
Der Planfeststellungsbeschluss für den Ersatz der Schleusen Bevergern und Rodde ist seit Juli 2018 bestandskräftig. Auf dieser Grundlage wird das Wasserstraßen-Neubauamt Datteln im kommenden Jahr mit den ersten Baumaßnahmen beginnen.
In Niedersachsen wurde trotz laufender Klageverfahren bereits 2016 mit den ersten Bauarbeiten in Gleesen und Hesselte begonnen. Damit die Arbeiten auch dort zügig weitergeführt werden können, hat die Planfeststellungsbehörde im Januar die sofortige Vollziehung aller Maßnahmen für den Schleusenstandort Venhaus angeordnet.
In Nordrhein-Westfalen wird die Schleuse Rodde als erste der beiden Schleusen ersetzt. Hierfür wird ab Frühjahr 2020 zunächst eine Baustellenzufahrt von der Fernrodder Straße bis in die Ortslage hergestellt. Anschließend werden Teilbereiche der alten Fahrt verfüllt und vorbereitende Arbeiten auf der Schleuseninsel durchgeführt. Start der Hauptbaumaßnahme für die neue Schleuse ist voraussichtlich 2022.
Zu den eigentlichen Arbeiten am Schleusenstandort Rodde gehören aber auch Arbeiten in Bevergern und Ibbenbüren. In Bevergern wird ein Teil der planfestgestellten Bodenmanagementfläche vorbereitet. Hierfür wird zunächst eine Baustellenzufahrt von der Westfalenstraße gegenüber der Einmündung der Huckbergstraße zum unteren Vorhafen der Kleinen Schleuse Bevergern gebaut. Dort entsteht dann eine Umschlagstelle für die Schifffahrt. Nördlich davon werden zwischen Kanal und Langekämpenstiege weitere Baustraßen hergestellt, Oberboden abgetragen und ein Sichtschutzwall gebaut.
Die Ablagerungsfläche Dörenthe in Ibbenbüren wurde vom Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine bereits für den Ausbau des DEK Los 16 (Querschnittserweiterung Strecke Dörenthe bis Riesenbeck) für die Ablagerung überschüssiger Bodenmassen verwendet. Bisher wurde nur der nördliche Teil in Anspruch genommen. Mit den zukünftigen Baumaßnahmen für die neuen Schleusen wird auch die Fläche im südlichen Teilbereich aufgefüllt. Hierfür wird am Ufer des Dortmund-Ems-Kanals eine Umschlagstelle hergestellt.
In Venhaus beginnen die Arbeiten Anfang 2020 mit der Ertüchtigung von öffentlichen Straßen, die später den Baustellenverkehr aufnehmen müssen. Weiterhin werden die alte Fahrt verfüllt, die neue südliche Uferspundwand im unteren Vorhafen mit einer bauzeitlichen Umschlagstelle hergestellt und vorbereitende Arbeiten auf der Schleuseninsel durchgeführt.
In Vorbereitung auf die im nächsten Jahr beginnenden Bauarbeiten werden ab dem kommenden Monat die vorhandenen Gehölze in den Baufeldern entfernt. Dies betrifft insbesondere die Flächen im Umfeld der Schleuse Venhaus, der Schleuse Rodde und der Kleinen Schleuse Bevergern. Auch auf der Ablagerungsfläche Dörenthe müssen vereinzelt Gehölze entfernt werden.