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Die Flotte Hamburg, Tochter der Hamburg Port Authority (HPA), hat bei Schottel die Antriebe für zwei kleinere Feuerlöschboote geordert. Sie werden bei Damen gebaut

Schon die »Branddirektor Westphal«, das bei Fassmer gebaute große Feuerlöschschiff, wurde mit Technik des Unternehmens mit Hauptsitz in Spay am Rhein ausgestattet.

Die beiden neuen Feuerlöschboote sind je 35m lang, 8m breit und haben einen Tiefgang von 1,50m. Die von der niederländischen Werftgruppe Damen gefertigten Neubauten werden nach Hamburgs Partnerstädten »Dresden« und »Prag« benannt. Die Ablieferung der Anfang Dezember 2019 auf Kiel gelegten Einheiten ist am Jahresende vorgesehen, Anfang 2021 sollen sie im Hamburger Hafen in Dienst gestellt werden.

Beim Antrieb entschied sich der Betreiber – wie schon bei der »Branddirektor Westphal« – erneut für Anlagen aus dem Hause Schottel. Jedes der Feuerlöschboote erhält zwei Ruderpropeller vom Typ SRP 150 L FP (je 380 kW) mit einem Propellerdurchmesser von 1,10m und eine Querstrahlanlage Typ STT 60 FP (100 kW), welche jeweils von einem Elektromotor angetrieben werden. Die Ruderpropeller sind zudem mit der neuen Düse SDC40 von Schottel ausgestattet. Mit dieser Antriebskonfiguration wird eine Freifahrtgeschwindigkeit von 12kn erreicht.

Die Feuerlöschmonitore verfügen über eine Fördermenge von über 30.000 l pro Minute und haben eine Reichweite von 110m. Neben zwei Besatzungsmitgliedern gibt es an Bord jedes Schiffes zusätzlich Platz für 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Das Einsatzgebiet der beiden Neubauten ist der Hamburger Hafen. Hier sollen sie Schiffsbrände bekämpfen und für die Löschwasserversorgung der Industrieanlagen sorgen. Neben den technischen Aufgaben der Feuerwehr sind beide Schiffe auch für weitere Tätigkeiten der Flotte Hamburg vorgesehen, wie beispielsweise Brückeninspektionen und Materialtransporte. Eines der Schiffe werde ausschließlich von der Feuerwehr Hamburg gechartert, heißt es, das andere Boot soll bei der HPA unter anderem im Brückenprüfdienst eingesetzt werden. Bei Großereignissen könne die Feuerwehr jedoch auch das bei der HPA eingesetzte Schiff kurzfristig abrufen und mit einer eigenen Besatzung betreiben.

»Die beiden neuen Multifunktionsboote setzen sowohl in puncto Umweltfreundlichkeit als auch bei der Sicherheit im Hamburger Hafen neue Maßstäbe«, sagt Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg. »Die Antriebstechnik stellt für uns den nächsten Evolutionsschritt hin zur umweltfreundlichen Flotte dar.«

Die beiden Feuerlöschboote folgen dem Feuerlöschschiff »Branddirektor Westphal«, dass die Flotte Hamburg Anfang 2019 in Betrieb genommen hat, und das mit einer Länge von 44m das größte Einsatzschiff in der Geschichte der Hamburger Feuerwehr ist. Hier sind zwei Schottel-Ruderpropeller sowie zwei Bugstrahler desselben Herstellers installiert.