Mit Horst Felbermayr ist ein Pionier der Schwergutlogistik nach schwerer Krankheit verstorben. Der Seniorchef der gleichnamigen Gruppe wurde 74 Jahre alt.
Der Firmenchef aus dem österreichischen Wels prägte mehr als 50 Jahre lang die Unternehmensentwicklung, ehe er 2015 als Vorsitzender in den Aufsichtsrat wechselte und das operative Geschäft seinem gleichnamigen Sohn übergab. Mit insgesamt 2.700 Mitarbeitern und 67 Standorten in 19 Ländern gehört das Unternehmen heute zu den größten Schwergutlogistikern Europas.
1967 hatte Horst Felbermayr zusammen mit Gattin Gisela das Unternehmen seines Vaters Franz Felbermayr übernommen und in den folgenden Jahrzehnten vom lokalen Transportunternehmen mit 30 Mitarbeitern zum internationalen Industriedienstleister ausgebaut. 2018 wurde ein Umsatz von rund 637 Mio. € erwirtschaftet.
1989 folgte mit der Entwicklung eines Zwei-Wege-Kranes zum Einsatz auf Schiene und Straße der Einstieg in die Hebetechnik. Dieses Geschäftsfeld wurde erfolgreich erweitert und umfasst heute eine Kran- und Bu?hnenvermietung mit mehreren Tausend Geräten. Mitte der Neunzigerjahre wurden die Weichen fu?r trimodale Schwertransporte gestellt und in Linz ein eigener Schwerlasthafen erworben.
Anfang des neuen Jahrtausends nahm der Mittfu?nfziger so richtig Fahrt auf und drängte massiv auf den europäischen Markt. Es wurden Bereiche fu?r Tief- und Spezialtiefbau gegru?ndet, der Fuhrpark massiv erweitert und ein Bereich fu?r Schwermontage installiert. 2013 wurde das Duisburger Unternehmen Haeger & Schmidt erworben, 2015 im Rheinhafen Krefeld eine neue Schwerguthalle eröffnet.
Fu?r seine unternehmerischen Leistungen erhielt Felbermayr bereits 2004 das große Silberne Ehrenzeichen fu?r Verdienste um die Republik Österreich sowie viele weitere Auszeichnungen.