1 – Grundinstandsetzung Eider-Sperrwerk
Das 1968 in Betrieb genommene Eider-Sperrwerk mit seinen fünf je 40m breiten Sieltoren ist starken Belastungen ausgesetzt. In den Jahren 2010 bis 2013 erfolgte die Betoninstandsetzung der Wehrpfeiler. In den vergangenen fünf Jahren wurden die kritischen Punkte der Sieltore sowie die Torsionslager erneuert. Seit 2019 wird die Stauhaut der Sieltore inklusive der Seitendichtungen sowie die Wehrpfeilerdecken instand gesetzt.
Bauzeit: bis 2027
Beteiligte Firmen: k.A.
2 -Helgoland – Instandsetzung der Ostmole
Die Ostmole schützt den Schutz- und Sicherheitshafen Helgoland vor Wellenbelastungen aus östlichen Richtungen. Die Standsicherheit des bestehenden Bauwerkes ist durch bisherige Belastungen erheblich beeinträchtigt. Deshalb ist eine Grundinstandsetzung notwendig. Nachdem die Kampfmittelräumung 2018 abgeschlossen wurde, finden seit 2019 Baugrunderkundungen als Grundlage für die Aktualisierung der Planung statt. Die Ausschreibung und Bauausführung werden nach heutigem Stand für die Jahre 2021 bis 2023 geplant.
Bauzeit: k.A.
3 – Instandsetzung Westdeckwerk Wangerooge
Das 2,8 km lange Westdeckwerk auf Wangerooge schützt die Westflanke der Insel vor starken Wellenbelastungen aus westlicher und nordwestlicher Richtung. In den vergangenen Jahren zeigten sich vermehrt Instabilitäten am Deckwerkskörper, die eine umfassende Grundinstandsetzung auf gesamter Länge erforderlich machen. Die Maßnahme wurde im April 2017 begonnen. Die Bauzeit erstreckt sich über drei Jahre, da nur in den Sommermonaten gearbeitet wer-den kann. Wegen Firmeninsolvenz musste die Baumaßnahme unterbrochen werden. Zur Fortführung der Maßnahme muss diese allerdings neu ausgeschrieben und vergeben werden, sodass 2018 keine Weiterführung der Maßnahme möglich war. Die Neuausschreibung der Maßnahme erfolgt in in diesem Jahr, die Wiederaufnahme der Bautätigkeiten ist ebenfalls noch für 2020 geplant.
Bauzeit: ab 2021
4 – Vertiefung der Außenems (siehe Beitrag S. 38 ff)
5 – Fahrinnenanpassung Außenweser (siehe Beitrag S. 38 ff)
6 – Vertiefung der Unterweser bis Brake (siehe Beitrag S.38 ff)
7 – Fahrrinnenanpassung Unter- und Außenelbe (siehe Beitrag S.38 ff )
8 – Fünfte Schleusenkammer Brunsbüttel
Es erfolgt der Neubau einer Seeschleuse zwischen Elbe und Nord-Ostsee-Kanal (NOK) mit einem Außen- und einem Binnenhaupt zur Aufnahme der Schleusentore sowie die Anpassung der Einfahrt des elbseitigen Vorhafens. Der Neubau dient der Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs auf der meist befahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt während der anschließend anstehenden Grundinstandsetzung der vorhandenen großen Schleusenkammern und darüber hinaus. Die Kammerlänge der 5. Schleuse beträgt insgesamt ca. 360m, die -breite ca. 45m.
Bauzeit: k.A.
Beteiligte Firmen: ARGE Wayss & Freytag Ingenieurbau, Bereich Nord, BAM Infra, Wayss & Freytag Spezialtiefbau. WTM Engineers (örtliche Bauüberwachung).
ARGE Neubau 5. Schleusenkammer Brunsbüttel (Los 2), bestehend aus DSD Noell und Plauen Stahl Technologie (inklusive Bau dreier Schleusentore einschließlich Hebepontons)
9 – Eisenbahnhochbrücke Hochdonn
An der Eisenbahnhochbrücke Hochdonn, die den NOK quert, steht eine Vollerneuerung des passiven Korrosionsschutzes an.
Bauzeit: ab 2020 bis 2032
10 – Grundinstandsetzung Kanaltunnel Rendsburg
Der Straßentunnel im Zuge der Bundesstraße B 77 unterquert den NOK. Derzeit laufen die Grundinstandsetzungsarbeiten in der Weströhre des Straßentunnels. Die bautechnischen Arbeiten konnten planmäßig weitgehend abgeschlossen werden. Jetzt folgen die Arbeiten der Betriebs- und Verkehrstechnik. Die Verkehrsfreigabe ist in diesem Jahr vorgesehen.
Bauzeit: bis 2020 (Verkehrsfreigabe)
Beteiligte Firmen: k.A.
11 – NOK Oststrecke
Rund 28.800 Schiffe haben den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) im vergangenen Jahr befahren, zusammen haben sie fast 83,5Mio.t Güter transportiert. Damit die meist befahrene künstliche Wasserstraße der Welt künftig von bis zu 280m langen, 32,50m breiten und 9,50m tiefen Schiffen genutzt werden kann, wird sie ausgebaut. Darüber hinaus soll so eine Verbesserung der Begegnungsmöglichkeiten erreicht werden, was die Passagezeit verkürzt. Der Auftrag für die ersten beiden Lose der Kanalverbreiterung zwischen Großkönigsförde und Schinkel wurde Ende 2019 erteilt. Mit ersten Rodungen wurde im Januar begonnen.
Bauzeit: k.A.
Beteiligte Firmen: ARGE Anpassung NOK Oststrecke Königsförde & Groß Nordsee, bestehend aus Nordsee Nassbagger- und Tiefbau, Dredging International, Depenbrock Bau, Colcrete-von Essen und Van der Herik Kust- En Oeverwerken
12 – Levensauer Hochbrücke
Für den Ersatz der über 100 Jahre alten Levensauer Hochbrücke, die als kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke den NOK überspannt, wurde im November 2017 der Planfeststellungsbeschluss erlassen. Derzeit erfolgen die Ausführungsplanung und die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen. Der Beginn der Arbeiten für den Brückenneubau ist ab 2021 vorgesehen. Vorbereitende Arbeiten (Baustraßen, Leitungsumverlegungen. Umbau des aus Gründen des Artenschutzes (Fledermäuse) zu erhaltenden Widerlagers) erfolgen vorab. Im Zuge dessen gab es bereits 2019 längere Sperrzeiten für Straßen- und Eisenbahnverkehr. Die bestehende Brücke wird bis zum Bau der neuen Brücke in einem betriebssicheren Zustand gehalten.
Bauzeit: ab 2020
Beteiligte Firmen: k.A.
13 – Ersatzneubau der kleinen Schleuse Kiel-Holtenau
Die kleine Schleusenanlage in Kiel-Holtenau ist aufgrund gravierender Standsicherheitsdefizite außer Betrieb. Sie wird an gleicher Stelle durch einen Neubau ersetzt. Nach dem erfolgten Scoping-Termin werden derzeit Planfeststellungsunterlagen erstellt. Der Antrag auf Planfeststellung erfolgte im Juli 2019, die Einwendungsfrist ist Ende Oktober 2019 abgelaufen. Ein Erörterungstermin wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 stattfinden. Eine Bürogemeinschaft wurde mit der weiteren Planung bis zur Ausschreibungsreife be-auftragt. Zur Sicherung der vorhandenen Gebäude auf der Schleuseninsel und zur Vorbereitung der Baugrube werden die alten Kammern übergangsweise mit Sand verfüllt.
Bauzeit: k.A.
Beteiligte Firmen: ARGE Deutsch-Dänische Wasserbau und Colcrete von Essen Wasserbau, ARGE WTM Engineers, Krebs + Kiefer, IRS Stahlwasserbau
14 – Anpassung der seewärtigen Zufahrt zum Seehafen Wismar
Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Seehafens Wismar und der MV Werften soll die Fahrrinne der seewärtigen Verbindung von der Ostsee bis zum Seehafen Wismar (von km 0 bis km 27) für ein Befahren mit 10,5m tiefgehenden Schiffen angepasst und die Sohle verbreitert werden. Es müssen ca. 6,5Mio. m3 Baggergut bewegt werden. Derzeit findet eine Aktualisierung der mit Stand 2012 vorliegenden Planfeststellungsunterlagen aufgrund von Bestandsänderungen und erweiterter rechtlicher Anforderungen statt. Im Winter 2018/019 erfolgte die Wiederherstellung der planfestgestellten Tiefe von 9,50m.
Bauzeit: k.A.
15 – Seekanal Rostock
Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Seehafens Rostock soll die Fahrrinne der seewärtigen Verbindung von der Ostsee bis einschließlich zur Ölhafen-Wendeplatte (von km 2 bis km 17,2) für ein Befahren mit 15m tiefgehenden Schiffen angepasst werden. Es müssen ca. 5,6Mio.m3 Baggergut bewegt werden. Die Planunterlagen lagen bis Ende Oktober 2019 zur Einsichtnahme öffentlich aus, Einwendungen gegen das Vorhaben und Stellungnahmen von Behörden und Verbänden konnten bis Ende November vorgelegt werden. Die Erörterung der zwei Einwendungen und der Stellungnahmen der Behörden und Verbände fand Ende Februar in Rostock statt.
Bauzeit: k.A.