Im Zuge der Bauarbeiten für den Ersatzneubau der Staustufe Steinhavel in Fürstenberg/Havel an der Oberen Havel-Wasserstraße wird die Schleuse Steinhavel ab dem 26. Oktober bis zum 30. April 2021 gesperrt.
Mit einem Investitionsvolumen von 25 Mio. € ersetzt das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) Berlin seit November 2019 sämtliche wasserbaulichen Anlagen an der Staustufe Steinhavel (Obere Havel-Wasserstraße km 64,6).
Im Zuge des ersten Bauloses wird derzeit eine neue Wehrgrabenüberführung für die Baustellen und Betriebsgeländezufahrt errichtet. Durch diese Arbeiten werde der Schiffsverkehr auf der Havel nicht beeinträchtigt, heißt es.
Arbeiten an Ufer und Gewässerbett
Mit einem zweiten Baulos sollen nun im kommenden Winter umfangreiche Bauarbeiten in den beiden Vorhäfen ausgeführt werden. In Abstimmung mit dem zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Eberswalde wird die Schleuse Steinhavel dafür ab Ende Oktober für rund ein halbes Jahr für den Schiffsverkehr gesperrt. In diesem Zeitfenster erfolgen dann in beiden Vorhäfen gleichzeitig Arbeiten zur Hangsicherung, der Ersatz der Ufereinfassungen und Wartestellen sowie Nassbaggerarbeiten zur Herstellung des Sollprofils im Gewässerbett.
»Wie schon beim Ersatzneubau der Schleuse Fürstenberg/Havel in den Jahren 2009/10, liegt unsere oberste Priorität bei diesem Bauvorhaben auf der Einhaltung der unvermeidbaren Schleusensperrzeiten. Aufgrund des notwendigen umfangreichen Baugeräteeinsatzes für die Bauausführung in den Vorhäfen haben wir uns entschieden, den Ersatzneubau der Schleuse selbst erst im Winterhalbjahr 2021/22 auszuführen«, erläutert Rolf Dietrich als Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin.
Eine gleichzeitige Ausführung der Bauarbeiten in den beiden Vorhäfen und für den Ersatzneubau der Schleuse sei aufgrund des beengten Baufeldes aus baustellenlogistischen Gründen nicht möglich und auch nicht zwingend notwendig, sodass man keine unkalkulierbaren Risiken zur Einhaltung der Schleusensperrzeit eingehen wolle, so Dietrich weiter.
Die Schleuse Steinhavel wird vor allem von Sportschiffern und Wassertourismus genutzt.