Ein Gütermotorschiff ist mit einer Brücke am Dortmund-Ems-Kanal (DEK) in der Nähe von Gleesen kollidiert. Infolge der Anfahrung stürzte das Mittelteil des Bauwerk ins Wasser. Das Teilstück des Kanals ist für die Schifffahrt gesperrt.
Das Unglück in Höhe der Ortschaft Gleesen ereignete sich heute Vormittag gegen 9.15 Uhr. Ein in Richtung Süden fahrender 85 m langer Frachter war gegen die Kunkenmühlenbrücke gestoßen. Einem Polizeibericht zufolge wurde bei dem Aufprall das Mittelteil der einspurigen Kanalüberführung aus der Fassung gehebelt, was daraufhin ins Wasser stürzte.
Erste Ermittlungen haben ergeben, dass das unbeladene Schiff möglicherweise zu wenig Ballastwasser an Bord hatte, wodurch der Bug zu hoch aus dem Wasser ragte.
Nach dem Unfall habe die Besatzung das Schiff umgehend gestoppt und auf die Wasserschutzpolizei Meppen gewartet, hieß es. Nach deren Eintreffen wurde der Frachter rückwärts zur Schleuse Hesselte verbracht. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern noch an.
Verletzte hat es offenbar nicht gegeben. Das betroffene Teilstück des DEK ist für die Schifffahrt gesperrt. Wann und wie das im Wasser liegende Brückenteil geborgen könne, sei noch völlig unklar. Nach ersten Schätzungen der Polizei dürfte der Schaden in die Millionen gehen.