Im Hafen Linz war das abgelaufene Jahr aufgrund der nachlassenden Wirtschaftsdynamik von einem Rückgang im Containerverkehr gekennzeichnet. Das hat sich auch auf den landseitigen Umschlag ausgewirkt. Der wasserseitige Umschlag hingegen ist nach Jahren auf niedrigem Niveau wieder angestiegen.
Nach dem Umbau einer Anlage ist im Handelshafen der Düngemittelumschlag wieder voll angelaufen und hat sich im Vergleich zu 2018 von 263.026 auf 413.793t oder um 57,32% erhöht. Dadurch konnte sich auch der Gesamtumschlag im Handelshafen auf 414.153t bzw. um 57,24% steigern. Die Mineralölunternehmen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr den Transport über den Wasserweg weniger genutzt. Der Umschlag im Tankhafen ging von 265.217 auf 228.589t oder um 13,81% zurück.
Der gesamte wasserseitige Umschlag ist mit 667.537t gegenüber 567.738t um 17,58% höher ausgefallen als in der Vorperiode, was zur Gänze auf den wieder voll angelaufenen Düngemittelumschlag zurückzuführen ist.
Im Containerumschlag wurde mit 212.759TEU das Vorjahresniveau um 5,09% verfehlt. Das liegt nach Angaben des Hafenbetreibers Linz AG in erster Linie an der Gesamtwirtschaftslage. DerLandumschlag 2019 liegt mit 2.151.555t um 4,37% leicht unter dem Niveau von 2018 mit 2.249.940t.
Die Gesamtbetriebsleistung stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 0,05% von 2.817.678t auf 2.819.092t.
Die Investitionen des Linz-AG-Geschäftsbereichs Hafen sind im Berichtsjahr im Vergleich zu den vorhergehenden Wirtschaftsjahren deutlich angestiegen, da die Umsetzung des Projekts »Neuland« im Stadthafen nunmehr auf Hochtouren läuft. Mit der Errichtung der Tiefgarage und des Parkdecks, die die Basis für den weiteren Ausbau des Areals darstellen, konnte im August 2018 gestartet werden. Der baulich über der Tiefgarage befindliche »Ingate«-Bereich für Lkw wurde ebenfalls im Zuge dieser Baumaßnahme errichtet. Die Fertigstellung dieses Teilabschnitts ist mit Frühjahr 2020 geplant. Neben der gestarteten Planungsphase für die Errichtung der 10.000m2 großen Logistikhalle mit Tiefkühl-Hochregallager wird am Konzept der öffentlichen Begehbarkeit von Teilen der Dachfläche weitergearbeitet.
Bereits 2014 waren ein Masterplan erstellt und das Projekt Neuland ins Leben gerufen worden. Neben der Expansion des Linzer Handelshafens in Richtung Logistik & Dienstleistung ist auch eine architektonische Aufwertung des Stadtteils mittels verschiedener Neubauten geplant.
Aktuell werden zwei wichtige Infrastruktur-Teilprojekte umgesetzt: Die Modernisierung des Verschiebebahnhofs und der Ausbau des Containerterminals. Die Umsetzung der beiden Teilprojekte ist bis 2021 geplant, dafür gibt es eine EU-Förderung von 20%.