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Der Kühlspezialist Nordfrost hat im westfälischen Herne ein neues Tiefkühlzentrum in Betrieb genommen. Anfang vergangener Woche traf der erste Tiefkühl-Lkw auf dem neuen Betriebsgelände ein.

Der erste Spatenstich in Herne erfolgte Ende November 2018 – noch durch den mittlerweile verstorbenen Firmengründer Horst Bartels. Richtfest feierte man im September 2019, nun erfolgte schließlich die Eröffnung.

In 17 Monaten Bauzeit entstand auf dem 13 ha großen, direkt an der Autobahn A42 gelegenen Grundstück ein Tiefkühlhaus mit 70.000 Palettenstellplätzen in diesem Bauabschnitt. Der Neubau in Herne unterteilt sich in zwei Teile, in einen konventionellen und einen automatisierten mit Hochregallager und Kommissionierung.

Der konventionelle Teil besteht aus drei Lagerhallen. Dieser wurde nun eröffnet, womit dem Markt weitere 28.000 Stellplätze zur Verfügung stehen. Das vollautomatische Hochregallager (42.000 Stellplätze) soll mit der angegliederten automatischen Kommissionierung, die für Logistikdienstleister im Tiefkühlbereich bundesweit ein Novum ist, gegen Jahresende den Betrieb aufnehmen. Die Arbeiten am Gebäude, an der Kältetechnik und an den Außenanlagen seien bis auf Restarbeiten abgeschlossen, heißt es. Die Fördertechnik sei ebenfalls bereits weitgehend aufgebaut. Hier laufen aktuell Tests durch den Anlagenlieferanten in Zusammenarbeit mit der IT und der örtlichen Technik von Nordfrost.

Brennstoffzellen für die Energieerzeugung

Bei der technischen Ausstattung setzte der Tiefkühlspezialist nach eigenen Angaben neben moderner Kältetechnik und Blockheizkraftwerken, die der energieeffizienten Energie- und Kälteerzeugung dienen, erstmals eine Brennstoffzelle für die Energieerzeugung und Sicherstellung des Brandschutzes im Hochregallager ein.

In Herne ist zum Start ein Team von zunächst 24 Mitarbeitern tätig. Zeitnahe soll die Belegschaft jedoch aufgestockt werden.

Nordfrost wird in der Niederlassung in Herne künftig tiefgekühlte Waren nicht nur lagern und kommissionieren. Das Logistikzentrum wird zukünftig das größte Drehkreuz im Transportnetzwerk des Unternehmens sein. Von hier aus sollen Produkte in Nordrhein-Westfalen verteilt und nationale sowie internationale Warenströme gebündelt werden.

Mit dem neuen Haus in Herne verfügt das Unternehmen nun über 13 Logistikstandorte in Nordrhein-Westfalen. Nordfrost war zudem die erste Firma, die sich nach dem Bau des JadeWeserPort sind Wilhelmshaven in der angrenzenden Logistik-Zone niedergelassen hat. Zudem hat sich Nordfrost auch im Hafen Wesel einen Standort ausgeguckt und plant dort einen Tiefkühl-Hub.