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Die Winterniederschläge haben der Schifffahrt auf der Elbe nur ein kurzes Zeitfenster eröffnet. Mittlerweile herrscht bereits wieder Niedrigwasser

Nach den Niederschlägen über den Jahreswechsel hatte in den Häfen Dresden, Aken und Magdeburg der Umschlag in Windeseile wieder angezogen. Auch Kreuzfahrtschiffe wie die »Elbe Princesse« im Januar auf dem Weg nach Prag wie auch später die »Viking Beyla« und im April die »Johannes Brahms« wurden gesichtet.

Die Reederei Ed Line holte mit ihrem Stromschubschiff »Edda« drei große Tankerkaskos ab, die auf der tschechischen Werft in Lovosice gebaut wurden. Mit dem CSPL-Schubschiff »TR 15« als Bugruderhilfe ging es nach Magdeburg, dann über den Mittellandkanal weiter bis in die Niederlande zur Werft.

Doch schon Mitte April war der kurze Zauber wieder vorbei. Im Erzgebirge, Riesengebirge und im Thüringer Wald war die Schneelage durch den milden Winter zu gering, um Elbe und Saale längerfristig mit Wasser zu versorgen. Die ab März einsetzende Trockenheit tat ein Übriges. So wurde bereits am 17. April in Magdeburg ein Wasserstand von unter 1m am Pegel Stromelbe gemessen. Das bedeutete noch 1,59m Fahrrinnentiefe, oberhalb der Saalemündung noch weniger. Es kündigt sich erneut ein schwierige Jahr an.

In den vergangenen zehn Jahren setzte Niedrigwasser meist erst gegen Anfang Juni ein, 2019 im Mai. Im Folgenden zeigen wir in Bildern und kurzen Texten, wie die Schifffahrt die kurze »Schön-Wasser-Periode« genutzt hat.


Christian Knoll