Die Gemeinde Elbe-Parey im Jerichower Land stellt den Betrieb ihrer Elbfähre Ende Juni ein, die zwischen Ferchland und Grieben verkehrt. Grund sind zu hohe Kosten. Weiteren Fähren in der Region könnte Ähnliches bevorstehen
Nach Angaben von Nicole Golz, Bürgermeisterin der Gemeinde Elbe-Parey, hat man seit vier Jahren versucht, Unterstützer zu finden, um die Kosten für den Fährbetrieb nicht alleine tragen zu müssen. Alle Bemühungen verliefen jedoch erfolglos, denn Hilfen seien abgelehnt worden so Golz. Man sei extra in den Fährverband eingetreten, um die aktuellsten Informationen zu erhalten, so Golz.
Alle hätten sich den Entschluss, die Fährverbindung einzustellen, nicht leicht gemacht, so die Bürgermeisterin.
Die Gemeinde Elbe-Parey hatte sich von der Schiffswerft Hermann Barthel in Derben einen Kostenvoranschlag für die Landrevision eingeholt. »Wir wollten die Fähre für die nächsten fünf Jahre fit machen«, gibt Golz einen Einblick in das ursprüngliche Vorhaben.
Sollte der Wasserstand der Elbe jedoch weiter sinken, dann müsse die Fähre schon vor dem 30. Juni an Land geholt werden, hieß es. Bereits seit dem 4. April verkehrt die Fähre nur noch wochentags. Daran soll sich bis zum 30 Juni, wenn der Betrieb endgültig eingestellt wird, nichts ändern, falls die sprichwörtliche Handbreit Wasser unter dem Kiel ist.
Auch andere Fähren in der Region haben Probleme
Das Land Sachsen-Anhalt sehe sich nicht in der Lage, über einen begrenzten Zuschuss hinaus die Gemeinde Elbe-Parey finanziell weiter zu unterstützen, sagt Steffen Burchhardt, Landrat des Jerichower Landes. Die Gemeinden beiderseits der Elbe seien nicht bereit gewesen, zu helfen. Das hätte auch über die Kreisumlage erfolgen können, so Burchhardt, für den die Entscheidung deshalb nicht überraschend kommt.
Dem Vernehmen nach haben auch andere Fähren in der Region Probleme, wirtschaftlich zu verkehren. Nur eines der drei Schiffe in Barby, Breitenhagen und Rosenburg fährt demnach die Kosten wieder ein.