Die niederländischen Binnenschiffer haben an die Regierung in Den Haag appelliert, dem Gewerbe in der Coronakrise mehr zu helfen.
In einem gemeinsamen Aufruf haben sich das CBRB (Centraal Bureau voor de Rijn en Binnenvaart), Koninlijke BLN-Schuttevaer und der Verladerverband Algemeene Schippers Vereeniging an die Wirtschaftsstaatssekretärin Mona Keijzer gewandt. Ziel ist eine Beteiligung an den staatlichen Krisenhilfen.
Die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie seien für den Binnenschifffahrtssektor beträchtlich. Im Güterverkehr gebe es einen starken Umsatzrückgang infolge der rückläufigen Mengen in den Seehäfen. Der Markt sei durch die Coronakrise empfindlich »gestört«, die Frachtpreise seien im freien Fall, heißt es.
Die bislang von der Regierung verfügten Finanzhilfen stünden aber nur ausgewählten Branchen zur Verfügung, beklagen die drei Verbände. Die Binnenschifffahrt sei nicht darunter. Das bedeute, dass betroffene Unternehmer keine Finanzmittel beantragen könnten, selbst wenn sie durch Covid-19 einen wesentlichen Teil ihres Einkommens verloren hätten.
In ihrem Appell spricht die Binnenschifffahrt von einer »Ungleichbehandlung« und fordert die Aufnahme in die Regierungsliste.