Mit 10,3 Mio. € hat die Häfen und Güterverkehr Köln AG im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt. Der Gewinn stieg damit um 2,5 Mio. € gegenüber 2018
Der Umsatz der HGK belief sich auf 75,4 Mio. € (Vorjahr: 69,8 Mio. €), der der gesamten HGK-Gruppe inklusive Töchter und Beteiligungen wie Neska-Gruppe, HTAG oder RheinCargo 232 Mio. € (Vorjahr: 243,1 Mio. €). »Wir freuen uns sehr, erstmals in der Geschichte der Häfen und Güterverkehr Köln AG einen zweistelligen Millionen-Gewinn ausweisen zu können«, so Vorstandschef Uwe Wedig.
In der Bilanz fand ein besonderes Ereignis Niederschlag: Nach der politischen Entscheidung des Rates der Stadt Köln, den geplanten Ausbau des Hafens Köln-Godorf endgültig zu stoppen, musste die HGK bereits angefallene Kosten für Planung und Aufwendungen abschreiben. Genannt wurde eine Investitionssumme von 8 Mio. €. Nach rechtlicher Prüfung hat die Stadt Köln der HGK diese Aufwendungen ersetzt.
Nicht nur die HGK selbst, sondern auch die Tochter- und Beteiligungsunternehmen konnten sich in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld gut behaupten und haben damit zum Ergebnis beigetragen, heißt es.
Die trimodale Neska hat im Bereich des konventionellen Umschlags und beim Gütertransport rund 7,2 Mio. t bewegt (Vorjahr: 7,8 Mio. t). Bei der HTAG (Häfen und Transport AG) gab es dagegen einen leichten Rückgang von 11 auf 10,1 Mio. t.
Der Logistikdienstleister Rhein-Cargo, ein Joint Venture der HGK mit den Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) erlitt in den sieben Rheinhäfen ebenfalls leichte Einbußen, der Umschlag sank von 25,4 Mio. t auf 24,3 Mio. t. Auf der Schiene wurden 22 Mio. t transportiert (Vorjahr: 18,8 Mio. t). Insgesamt fielen bei der RheinCargo mit 46,3 Mio. t deutlich mehr Güter an als im Vorjahr (44,2 Mio. t).
Gerade die Binnenschiffsaktivitäten der HGK sollen durch die Übernahme der Imperial-Flotte einen gewaltigen Schub erhalten. Die mit rund 200 Mio € taxierte Übernahme, die eigentlich bis zum 30. Juni abgeschlossen sein sollte, wurde aber in buchstäblich letzter Sekunde vom Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung als oberste Kommunalaufsicht gestoppt. Begründung: Wegen fehlender Unterlagen könnten einige juristische Fragen nicht abschließend geklärt werden.
Die Verhandlungen zwischen der HGK, der Stadt Köln und der Bezirksregierung hielten bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch an. Die HGK hatte sich in einem Bieterverfahren gegen andere Kaufinteressenten durchgesetzt.