Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS), Hans-Heinrich Witte, hat in Eberswalde das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oder-Havel eröffnet. Die 420 Beschäftigten sind zuständig für rund 700km Wasserstraßen, von denen rund 640km schiffbar sind. Im Zuständigkeitsbereich des Amtes gibt es eine sogenannte Hauptwasserstraße, die für den Güterverkehr eine wichtige Rolle spielt, die Havel-Oder-Wasserstraße (HOW) mit dem Veltener Stichkanal und der Westoder. Rund 80% des Reviers sind geprägt durch den Wassertourismus.
Zu den Nebenwasserstraßen mit Fahrgastschifffahrt und Sportbootverkehr zählen die Müritz-Havel-Wasserstraße, die Obere Havel-Wasserstraße, die Rheinsberger-, Templiner-, Lychener- und Wentow und Werbelliner Gewässer sowie die Oranienburger Gewässer und der Finowkanal.
Das neue WSA Oder-Havel ist das elfte neu strukturierte WSA, es geht aus dem WSA Eberswalde hervor. Die jetzige Struktur des Amtes gewährleiste effektivere Arbeitsabläufe und schaffe Synergien, indem Aufgaben wie Vermessung, technische Programmplanung und Wassertourismus neu organisiert würden, könnten die Aufgaben der Zukunft optimal erledigt werden, heißt es.
Das WSA Oder-Havel ist anderem zuständig für 39 Schleusenanlagen, ein Schiffshebewerk, 40 Wehre, 123 Brücken, rund 1.200 Strombauwerke, wie Buhnen und Deckwerke. Zum Fahrzeug- und Flottenbestand zählen neun Eisbrecher, über 80 Landfahrzeuge und rund 20 Wasserfahrzeuge. Leiter des neuen WSA Havel-Oder ist Michael Scholz, der bereits 19 Jahre lang mehrere Ämter geleitet hat, wie auch über elf Jahre lang das WSA Berlin.
Im Zuge der Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) werden bundesweit 39 Ämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt.