Umschlag im Hafen Wittingen
Umschlag im Hafen Wittingen. Foto: OHU
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Das Jahr 2020 ist im trimodal angebundenen Hafen Wittingen, trotz der Corona-Pandemie, gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bisher positiv verlaufen. Es konnte ein Umschlagzuwachs von rund 30.000t im Land- und Schiffumschlag erzielt werden, sodass bis Oktober rund 230.000 t Güter über die Kaikanten gegangen sind. Mengensteigerungen waren bei Getreide, Düngemittel und Forstprodukte zu verzeichnen, Rückgänge bei Mineralölprodukten.

Zu Beginn des Jahres war Port Logistics Wittingen (PLW) im Gespräch zu einigen Ansiedlungsprojekten im Hafen. Diese Projekte seien jedoch aufgrund der derzeit ungewissen Marktentwicklung vorerst auf unbestimmte Zeit verschoben worden, sagt PLW-Geschäftsführer Matthias Herten. Man sei aber weiterhin im Gespräch mit den Kunden. »Wir gehen davon aus, das sich einige Projekte in den nächsten Jahren realisieren lassen«, so Herten. In östlicher Richtung sollen die Gewerbeflächen um etwa 29 ha, in südlicher um rund 44 ha erweitert werden. Im kommenden Jahr folgt ein Entwicklungskonzept. Das Bauleitplanverfahren für die östliche Erweiterung wurde bereits beauftragt.

Ebenso soll perspektivisch die Liegestelle im Hafen Wittingen übernommen und der Bereich für Umschlagszwecke, inklusive der Möglichkeit des Schwergutumschlags, ertüchtigt werden. Bezüglich des Güterentwicklung erwartet Herten mittelfristig eine Zunahme im Bereich des Baustoff- und Rundholzumschlages.

Der Hafen Wittingen befindet sich bei km 38 des Elbe-Seitenkanals (ESK). Er wird von der Stadt Wittingen als Eigentümerin betrieben, während PLW das alleinige Umschlagrecht besitzt, an der die Stadt Wittingen und Rhenus Port Logistics beteiligt sind.Im Hafen sind die beiden Agrarhändler VRPlus und Raiffeisen Waren ansässig, die Düngemittel empfangen und Getreide sowie andere landwirtschaftliche Produkte versenden. Ferner befindet sich dort das Flüssigdüngerlager der Firma Bollmer. Für den holzverarbeitenden Betrieb Sonae Arauco im benachbarten Sachsen-Anhalt werden Holzhackschnitzel und Rundhölzer entgegengenommen. Drewsen Spezialpapiere, ein Papierhersteller bei Celle, wird über den Hafen mit Rohstoffen beliefert. Darüber hinaus wird Mineralöl für das im Hafen ansässige Unternehmen Hoyer importiert und diverse Projektladung umgeschlagen.