Die Schienenbetreiber Lkw Walter und Hupac haben das Angebot an direkten Shuttleverbindungen zwischen Rotterdam und Wien erhöht. Insgesamt fahren nun sieben Züge zwischen den beiden Standorten hin und her.
Dies sei eine sehr positive Entwicklung, sagt Matthijs van Doorn, Director Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam, zur Erhöhung der Umläufe um beinahe das Doppelte. »Der mit Wien existierende Korridor ist für uns von entscheidender Bedeutung, da es sich dabei um ein Drehkreuz für viele Zielorte in Mittel-, Ost- und Südeuropa handelt«, so van Doorn.
Der Hupac-Containershuttle wurde um einen zusätzlichen Dienst erweitert und verkehrt derzeit dreimal pro Woche zwischen WienCont und den C.RO Ports- und RSC/Bertschi Terminals in Rotterdam. Transportiert werden vor allem Konsumgüter, wie Möbel, Elektronikgeräte und Kleidung.
Bei dem Lkw-Walter-Zug handelt es sich um einen Trailerservice, der für den Transport von Autoteilen zwischen dem Vereinigten Königreich und dem Rest von Europa eingesetzt wird. Die Anzahl der Umläufe hat sich auf vier pro Woche erhöht. Der Start- und Zielort in Rotterdam ist das C.RO Ports-Terminal im Rotterdamer Botlek-Gebiet.
Seitens großer multinationaler Unternehmen gebe es eine steigende Nachfrage nach zuverlässigen intermodalen Verbindungen, die zugleich eine hohe Frequenz böten, erklärt Sjors Bosvelt, Verkaufsleiter bei CLdN Ro-Ro.
»Wir haben in den vergangenen Jahren stark in unsere C.RO Port Terminals in Rotterdam investiert. Dadurch verfügen wir nun über ein modernes Schienenterminal mit fünf Schienenanschlüssen mit einer Länge von 750 m, die uns mit dem europäischen Schienennetzwerk verknüpfen. Seit Ende Juli dieses Jahres sind zwei Rail Mounted Gantry Cranes (RMG) in Betrieb. Sie ermöglichen es uns, täglich mehr Züge schneller und effizienter abzufertigen. Auch verfügen wir noch über genügend Kapazität, um in den kommenden Jahren Wachstum zu realisieren«, sagt Bosvelt. Ziel sei es, gemeinsam mit denn Kunden den multimodalen Transport weiterzuentwickeln und dadurch den Kohlenstoff-Fußabdruck in der Logistikkette zu verringern.
»Die Verbindungen mit Rotterdam sind in qualitativer Hinsicht unsere besten Umläufe im Hinblick auf Leistungen und Verspätungen, denn letztere haben wir praktisch nicht«, erklärt Harald Jony, Geschäftsführer des Wien Cont Terminals. Die Trailerdienste wurden erst im vorigen Jahr gestartet und weisen schon jetzt eine Verdopplung auf. Insgesamt gab es nach Angaben der Österreicher dieses Jahr 75 % mehr Ladung für Rotterdam als 2019. In diesem Zusammenhang stellten die Rotterdamer Verbindungen von Hupac und Lkw Walter einen wichtigen Wachstumsfaktor von WienCont dar. Dieses Jahr würde das Terminal in der österreichischen Hauptstadt die Grenze von 400.000 TEU erreichen, heißt es. Auch im Jahr 2021 rechnen man mit einem Wachstum von 10 bis 20 %, vor allem wegen der Trailerdienste.