Tamsen Maritim aus Rostock baut zwei neue Watt-taugliche Streifenboote für den Zoll. Heute werden sie bereits auf Kiel gelegt.
Aufträge für vergleichbare Einheiten der Bundesbehörden waren zuletzt an ausländische Werften vergeben worden. Dieses Mal aber gab es einen Teilnahmewettbewerb unter ausschließlich deutschen Werften, unter vier Anbietern setzte sich am Ende Tamsen Maritim aus Rostock durch. Über den Auftragswert wurde Stillschweigen vereinbart.
Für den Zoll werden zwei Aluminiumschiffe von 23 m Länge gebaut, die bei dem Rostocker Unternehmen zusammen mit HB Hunte Engineering komplett neu konstruiert und mittels 3D CAD entwickelt wurden. Die Besonderheit: Bei nur 1,20 m Tiefgang können die Einsatzboote auf mehr als 20 kn beschleunigt werden. Sie sind für den Einsatz im Wattenmeer konzipiert und können trockenfallen.
Bereits ab dem kommenden Jahr will der Zoll die beiden Neubauten als Streifenboote auf der Nord- bzw. Ostsee im deutschen Hoheitsgebiet (Seegebiet A1) innerhalb der 12-sm-Zone sowie im Bereich der Flussmündungen sowie im Bodden- und Wattenbereich einsetzen, teilte Tamsen Maritim jetzt mit.
An Bord und unter Deck wird laut Geschäftsführer Christian Schmoll modernste Technik verbaut. Die zwei MAN-Motoren leisten jeweils 882 kW (1.199 PS) und entsprechen der Abgasnorm Tier III. Das Deckshaus sei elastisch gelagert und somit weitgehend vibrationsfrei – verbunden mit einem deutlichen Komfortgewinn für die dreiköpfige Besatzung.
»Wir sind sehr stolz auf dieses neues Design«, sagt Schmoll. Er rechnet sich gute Chancen auf weitere Aufträge aus. Das könnten Schiffe für Bundes- und Landesbehörden ebenso sein wie Kunden aus dem Ausland, die Patrouillenboote auf Grundlage dieses neuen Entwurfs bestellen könnten.