Die Bereitstellung von Landstrom ist eines der Kernthemen für den Rotterdamer Hafen. Die Landstromanlage an der Landzunge am Calandkanal wird im ersten Quartal in Betrieb genommen, nun lässt auch Vopak Europoort diese Möglichkeit der Stromversorgung untersuchen.
Vopak Europoort befindet sich in Höhe der Anlegestelle von Heerema auf der anderen Seite des Calandkanals. Die Heerema-Schiffe sind die ersten, die durch die Landstromanlage mit umweltfreundlicher Energie versorgt werden. Die Inbetriebnahme ist im ersten Quartal vorgesehen.
Technische Herausforderungen werden geprüft
Nun wird untersucht, ob und wie die derzeit gebaute Anlage auf der Landzunge auch für Vopak genutzt werden kann. Beim Terminal von Vopak Europoort legen Tanker bis zur VLCC-Größe an sowie Binnenschiffe. Der Anschluss an die Landstromversorgung sei mit einer Reihe wichtiger technischer Herausforderungen behaftet und werde daher international noch nicht oder kaum angewendet, so die Niederländer. Die Durchführbarkeitsstudie, die Vopak und Rotterdam Shore Power derzeit durchlaufen, sucht nach guten technischen und kommerziellen Lösungen für diese Herausforderungen, die dann eventuell als internationaler Standard dienen könnten.
Die Untersuchung konzentriert sich auf die Sicherheit und die technische und wirtschaftliche Umsetzbarkeit: Was wird zur Realisierung benötigt, was kostet es und was bringt es? Die Untersuchung soll im Sommer 2021 abgeschlossen sein.
»Wir sind davon sehr angetan, das Konzept gemeinsam mit unseren Partnern auszuarbeiten. Dies könnte zu beträchtlichen Emissionssenkungen in den Häfen führen«, sagt Timo Spaninks, Managing Director Vopak Europoort.
Der Hafenbetrieb und die Stadt Rotterdam haben im vergangenen Jahr eine gemeinsame Landstrom-Strategie vorgestellt. Deren Ziel ist es, bis 2025 acht bis zehn Projekte durchzuführen, aus ihnen Lehren zu ziehen und dann nach 2025 Landstrom in großem Umfang im Rotterdamer Hafen einzusetzen.