In der Elbe bei Dresden ist von der Wasserstraßenverwaltung des Bundes eine weitere Fahrwassertonne mit einem AIS-Transponder gesetzt worden.
Mit Hilfe dieser AIS-Tonne auf einer deutschen Binnenwasserstraße sollen die Anwendung digitaler Hinweise und Signale bei der Navigation der Schiffe getestet werden. Ziel des Projektes ist es, die Sicherheit und Leichtigkeit im Verkehr weiter zu erhöhen. Zuvor waren bereits AIS-Tonnen bei Geesthacht und am Eingang zum Elbe-Seitenkanal gesetzt worden.
»Mit der neuen AIS-Tonne beginnt jetzt die Digitalisierung von Schifffahrtszeichen auf der internationalen Wasserstraße Elbe«, sagt Tjark Hildebrandt, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Elbe. In das WSV-Projekt seien ausgewählte Schiffe der Güter- und Personenschifffahrt und der Tschechischen Wasserstraßenverwaltung eingebunden.
Besonders vor und in Dresden gibt es für die Schifffahrt schwierige Passagen. Dort fließt das Wasser in mehreren Bögen mit hoher Geschwindigkeit durch die sehr dicht stehenden Bogenbrücken. Deshalb sind neben den Hinweis- und Schifffahrtszeichen an Ufern, Brücken und im Fluss digitale Hinweise und Signale für die Navigation der Binnenschiffe immer wichtiger geworden.
Mit Hilfe der AIS-Signale der neuen Fahrwassertonne kann ab sofort die Position der Tonne, zum Beispiel Lage und Höhe, permanent überwacht werden. Außerdem wird ein weiteres Signal der Tonne ausgewertet, mit dem die Durchfahrtshöhe unter der Marienbrücke gemessen und überwacht wird.
Die Tonne soll voraussichtlich bis Ende 2022 in dem Bereich der Elbe an der Marienbrücke verbleiben. Bis dahin erfolgt eine Auswertung der Daten und das Abfragen von Erfahrungsberichten von beteiligten Schiffen. Die neue AIS- Tonne unterscheidet sich von den üblichen Fahrwassertonnen nur durch ihre etwas schlankere Form.
Weitere AIS-Tonnen werden im Verlauf der Elbe bei Magdeburg und Lauenburg eingesetzt.