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Das Stralsunder Unternehmen Ostseestaal hat einen neuen Auftrag zum Bau einer Elektro-Solar-Personenfähre erhalten. Das Besondere dabei sind die Dimensionen, an Bord des emissionsfreien Schiffes ist Platz für rund 300 Personen

Die Reederei Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) mit Sitz in Konstanz hat den Bau des Elektro-Solar-Fahrgastschiffes beauftragt. Außerdem hat sich BSB die Option für ein zweites Schiff bis Ende 2022 gesichert.

Der 30 m lange und gut 8 m breite vollelektrische Katamaran befindet sich derzeit in der Konstruktionsphase. Das Schiff soll bereits im Juli 2022 in Dienst gestellt werden. »Mit diesem Fahrgastschiff zum Einsatz auf dem Bodensee stoßen wir im Geschäftsfeld Elektro-Solar-Schiffe in neue Dimensionen vor. Die Kapazität von 300 Fahrgästen übertrifft alle bisherigen von Ostseestaal konstruierten und realisierten Elektro-Fähren beziehungsweise -Fahrgastschiffe«, sagt der technische Direktor Thomas Kühmstedt.

Laut Ingo Schillinger, zuständiger Manager bei Ostseestaal, geht die Firma bei diesem Projekt neue Wege. So handelt es sich beim Bodensee-Katamaran um einen parametrisch modellierten Aluminiumrumpf. Dieser wurde anhand numerischer Berechnungspunkte computergestützt strömungsoptimiert. Zudem soll das Energiekonzept neue Maßstäbe im Schiffbau setzen. Zum Einsatz kommen eine speziell entwickelte Steuerungs- und Optimierungssoftware, ein innovatives Magnetanlegesystem und erstmals bifaziale (zweiseitige) Solarmodule, welche Energie auf ihrer Vorder- und Rückseite erzeugen können.

Das in Stralsund ansässige Unternehmen hat mittlerweile bislang zehn Elektro-Solarschiffe ausgeliefert. Dazu zählt unter anderem mit der »Sankta Maria II« die weltweit erste vollelektrische Autofähre für Binnengewässer. Sie verkehrt auf der Mosel zwischen Deutschland und Luxemburg.