Die linke Schleusenkammer der Neckarschleuse Aldingen ist nach ihrer Sanierung wieder für den Schiffsverkehr freigegeben worden.
Der Bund hat in Aldingen rund 25 Mio. € in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur investiert, teilte die GDWS jetzt mit. »Die heutige Verkehrsfreigabe gibt Aufwind für den zukunftsgerechten Erhalt der 27 Neckarschleusen«, sagte Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium. »Wir stehen am Anfang eines großen Investitionsprogramms in die Verbesserung des Neckars als Verkehrsweg.«
Über die Schleuse Aldingen werden jährlich mehr als 1,5 Mio. Gütertonnen transportiert. Hinzu kommen Containertransporte von durchschnittlich mehr als 20.000 TEU pro Jahr. Die Schleusenanlage Aldingen verbindet den wirtschaftlich wichtigen Großraum Stuttgart/Mittlerer Neckar mit dem Rhein, der verkehrsreichsten europäischen Binnenwasserstraße.
Die Grundinstandsetzung war wegen Betonschäden und einer veralteten Technik notwendig geworden. Die Maßnahme wurde mit einer Optimierung der Schleusenlänge für 110 m lange Schiffe kombiniert.
Elke Zimmer, Staatsekretärin im Verkehrsministerium von Baden-Württemberg, forderte mehr Investitionen: »Der Neckar ist für den nachhaltigen Güterverkehr im Land ein ganz wichtiges Rückgrat. Ich würde mir wünschen, dass der Bund sowohl mit der Modernisierung dieser Wasserstraße als auch dem Ausbau der Schleusen auf 135 zügig voranschreitet.«
Der Neckar wird auf 203 km seiner insgesamt 367 km Länge von der Großschifffahrt genutzt. Die 27 Neckarstaustufen zwischen Mannheim und Plochingen wurden zwischen 1925 und 1968 gebaut. Die Instandsetzung und Verlängerung der Neckarschleusen von Mannheim bis Plochingen zählt im Bundesverkehrswegeplan 2030 zu den Maßnahmen mit vordringlichem Bedarf.