Die Deutsche Bahn und die Nord-Bundesländer schließen ein Bündnis für den schnelleren Schienenausbau. Ein Ziel: mehr Güter auf der Schiene.
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und die Deutsche Bahn (DB) wollen den Schienenausbau im Norden Deutschlands massiv vorantreiben. Mit dem Bündnis »Zukunft Schiene Nord« sollen Neu- und Ausbauprojekte gefördert und beschleunigt, die vorhandene Infrastruktur robuster sowie der Fern-, Nah- und Güterverkehr gestärkt werden – über Bundesländergrenzen hinweg.
Das übergeordnete Ziel: mehr Fahrgäste und Güterverkehr auf der Schiene. Insgesamt sollen bis 2030 mehr als 30 Mrd. € in die Schieneninfrastruktur des Nordens fließen. »Wir gründen eine ›Schienen-Hanse‹«, sagt Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB. »Durch die länderübergreifende Zusammenarbeit planen wir künftig effektiver, schneller und gesamthafter – für Schienenverkehrsangebote aus einem Guss.«
Im Sommer 2022 wollen die Beteiligten erste konkrete Ergebnisse präsentieren. Vier Punkte stehen im Fokus des Memorandums of Understanding (Absichtserklärung):
Investitionsoffensive
Mehr Kapazität auf der Schiene: Bis 2030 werden in den Ausbau der Schieneninfrastruktur im Norden mindestens 30 Mrd. € investiert.
Maßnahmenkatalog
Das Bündnis »Zukunft Schiene Nord« entwickelt gemeinsame Maßnahmen, mit denen die Schieneninfrastruktur im Norden robuster, leistungsfähiger und für Kunden attraktiver wird.
Planungsbeschleunigung
Länder und Deutsche Bahn verabreden, die Planungen frühzeitig gemeinsam anzuschieben. Sie bringen hierzu Ideen und Studien zur Machbarkeit für zukünftige Projekte ein.
Baustellenmanagement
Die Bündnispartner:innen verbessern das Baustellenmanagement, damit die Züge trotz vieler Baustellen weiter fahren können. Bauen und Fahren sollen optimal aufeinander abgestimmt werden.