Die Referenten (v.l.): Robert Howe (Bremenports), Eduard Dubbers-Albrecht (Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven), Lena Plenge (DBH Logistics IT AG) und Markus Nölke (SPC) © SPC
Die Referenten (v.l.): Robert Howe (Bremenports), Eduard Dubbers-Albrecht (Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven), Lena Plenge (DBH Logistics IT AG) und Markus Nölke (SPC) © SPC
Print Friendly, PDF & Email

Unter dem Motto »Häfen im Zeitalter der Digitalisierung« hat das SPC kürzlich einen Themenabend in Bremen ausgerichtet. Im Vergleich zu den Häfen in Antwerpen und Rotterdam haben die bremischen Häfen Nachholbedarf, so einer der Referenten.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde unter anderem am Beispiel des neuen Port Railway Information and Operation System »PRINOS« das Fortschreiten der Digitalisierung in den bremischen Häfen betrachtet. PRINOS unterstützt seit 2022 die Bremische Hafeneisenbahn bei der Planung von Kapazitäten, der Disposition und der Entgeltabrechung. Das Kundenportal soll eine reibungslose Kommunikation zwischen Zugangsberechtigte, Rangierdienstleistern und Terminals ermöglichen.

»Die Bremischen Häfen bringen aktuell mit PRINOS ein neues IT-System an den Start, dass die Leistungsfähigkeit und Produktivität unserer Hafeneisenbahn weiter steigern wird. Das zeigt, dass wir uns auch bei Digitalisierungsprojekten gut auf den Weg gemacht haben und mit der digitalen Außenweser ein weiteres zentrales Projekt an der Startlinie haben. Dennoch bleibt sehr viel zu tun. Und zwar gemeinsam mit den anderen Akteuren im Hafen. Denn Digitalisierung ist Teamwork. Bremenports nimmt dabei in der Mannschaftsaufstellung gerne die Rolle des Spielmachers an«, sagte Robert Howe, Geschäftsführer Bremenports.

Als Vertreter der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven nahm Präses Eduard Dubbers-Albrecht Stellung. »Die bremischen Häfen liegen bei der Digitalisierung im Vergleich zu den Westhäfen Rotterdam und Antwerpen um einige Jahre zurück. Zu diesem Schluss kam vor Kurzem ein Gutachten von KPMG im Auftrag der Hafengesellschaft Bremenports. Ohne auf die Ergebnisse der Studie im Einzelnen einzugehen, sollte dies zugleich Warnung und Ansporn sein, auf diesem Feld aktiver zu werden und mehr zu tun. Sicherlich ist der Hafen Rotterdam auch für sein exzellentes Marketing bekannt – auch was das Thema Smart Port betrifft. Die bremischen Häfen müssen deshalb ihre Kompetenzen beim Thema Digitalisierung bündeln, ausbauen und am Ende auch besser vermarkten. Dies kann nur in einem gemeinsamen Kraftakt von Wirtschaft, Politik und Verwaltung geschehen. Darüber hinaus sollte dieser Prozess in enger Abstimmung der norddeutschen Häfen erfolgen. Ohne Frage müssen die Mittel für Investitionen in die digitale Infrastruktur erhöht werden. Ohne Geld und zusätzliches Personal wird es auch hier nicht gehen.«